SYKO – Innovation mit vielen Facetten

10/02/2021

Die SYKO Gesellschaft für Leistungselektronik mbH in Mainhausen (Hessen) gilt als ein führender deutscher Anbieter von elektronischen Bauteilen – Schaltregler, Regeneratoren, DC/DC-Wandler, Batterieladegeräte, Hochvoltwandler, Netzteile, 1Ph/3Ph-Sinus-Wechsel- und Drehrichter und Frequenzumrichter – besonders für mobile Anwendungsbereiche wie Schienenfahrzeuge und Anlagen der Energieversorgung. Zurückgehend auf die im Jahr 1973 gegründete Einzelfirma SYKO Reinhard Kalfhaus adressiert das mittelständische Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend auch militärische und Sicherheitsanwendungen; die Bundeswehr ist inzwischen ein wichtiger Partner. Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr soll zukünftig weiter ausgebaut werden, so Dipl.-Ing. Reinhard Kalfhaus, Geschäftsführender Gesellschafter.

Als SYKO-Verbund verfügen die beiden heute am Standort Mainhausen tätigen Unternehmungen – SYKO Gesellschaft für Forschung und Entwicklung GmbH & Co.KG und SYKO Gesellschaft für Leistungselektronik mbH – dank nicht unbeträchtlicher Investitionen in Forschung und Entwicklung über Produktlösungen und Dienstleistungen, die in Europa und darüber hinaus Standards setzen. Die von Kalfhaus als positiv dargestellte Entwicklung des Verbundes während der letzten Jahre zeige sich an der stabilen Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. Derzeit sind mehr als 75 Beschäftige am Standort Mainhausen tätig. Dass das unternehmerische Konzept sich den Bedarfen und der Marktsituation anzupassen vermag, zeige sich zudem in der kontinuierlichen Erweiterung der Aktivitäten in den Technologie-Abteilungen, so Kalfhaus weiter; hier bündelt der SYKO-Verbund seine Expertise in den Bereichen Forschung/Entwicklung, Prüffeld und Service.

Der Anteil der nachgefragten Leistungselektronik für den militärischen Bereich liege heute bei etwa einem Drittel, so Kalfhaus. Der Exportanteil – von derzeit annähernd 45% – könnte sich in den kommenden Jahren im Zuge von Beschaffungsvorhaben der europäischen Bündnispartner – besonders bei den Landstreitkräften – noch weiter steigern lassen. Diese Kennziffer zeigt, wie wichtig es ist, die Exportfähigkeiten aufrecht zu erhalten, denn gerade die wichtigen Kernfähigkeiten der wehrtechnischen Industrie können, so Kalfhaus, durch Bundeswehraufträge allein nicht gehalten werden.

Kalfhaus konstatiert, dass sein Unternehmen die besonderen Belange und Bedarfe des militärischen Kunden kenne. In den kommenden Jahren erwarte man zusätzliche Bedarfe. Besonders die Landstreitkräfte stehen in den kommenden Jahren durch den Ersatz vieler älterer Waffensysteme weiteren Herausforderungen gegenüber. „Durch enge Zusammenarbeit mit dem Endkunden konnten wir unser Produktportfolio ständig den veränderten Anforderungen anpassen.”

Durch das Engagement für die Bundeswehr – insbesondere im Bereich von Bordnetzen bei Rad- und Kettenfahrzeugen – konnte SYKO einige weitere Kunden besonders im europäischen Raum hinzugewinnen. Durch verstärkte Vertriebsbemühungen war es möglich, das Fundament für langfristige Partnerschaften zu legen. Gerade hier ist Kontinuität und langjährige Partnerschaft gefragt, so Kalfhaus.

Die Herausforderungen der kommenden Jahre liegen in innovativen Technologien und dem Anspruch höchster Qualität. In der Zusammenfassung stellt Kalfhaus heraus, dass für sein Unternehmen die Philosophie des “Tailor-Made” immer mehr an Bedeutung gewinnt. Nur dadurch sei es möglich, eine bessere Anpassung an den Kunden zu bekommen. Der Kunde kauft häufig nicht mehr “von der Stange”. Diese Prämisse gelte auch für die Weiterentwicklung von längst eingeführten Komponenten, wo die SYKO in der Lage ist,

  • die Konzeption technologisch komplexer, innovativer und aufgabengerechter Produktlösungen,
  • die Herstellung und Erprobung von Versuchsträgern und Seriengeräten,
  • die Verfügbarkeit moderner Fertigungseinrichtungen,
  • die Herstellung der Versorgungsreife und
  • die entwicklungstechnische und logistische Betreuung der Komponenten während der Nutzungsphase sicherzustellen.

Die SYKO ist somit auf Erfolgskurs. Der Grad des Erfolgs hängt aber davon ab, inwieweit der Erhalt von wichtigen und im internationalen Maßstab herausragenden Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten gelingt. Viele mittelständische Unternehmen – wie SYKO auch – sehen sich hierbei mit sich rasch verändernden Marktbedingungen und Kundenwünschen konfrontiert. Instrumentarien wie Forschung & Entwicklung – kurz F&E – werden somit immer bedeutungsvoller, um das erkennbare große Entwicklungspotenzial vieler Technologiefelder auszuschöpfen.

Neuer Batterie-Wechselrichter

SYKO hat die Familie der Batterie-Wechselrichter (>550-2.000 Watt) um eine 250-Watt Komponente DWR 250 erweitert. Der Umrichter arbeitet im Temperaturbereich -46/-40°C/+70/+85°C im IP67- und EMC-dichten Gehäuse an 15-36 Volt und Load-Dump-Spannung (151 Volt/250 ms) ohne Stromreflexion. Ein Aktiv-Verpolschutz sichert den Wandler vor negativer Transienteneinwirkung bis dauerhaft -40 Volt bei falschem Anschluss und verhindert bei kurzzeitigem Einbruch der Versorgungsspannung den Rückfluss der Energie aus dem Eingangskreis in das Bordnetz. Der synthetische 250-Watt Sinus-Ausgang 230 Volt/50 Hertz bzw. 115 Volt/60 Hertz ist bei 300 Watt überlastfest mit 4 Sek. I²t und schaltet bei dynamischem Kurzschluss ohne Verzug inaktiv. Ein zweipoliger, zertifizierter, beim ersten Fehler abschaltender Isolationswächter überwacht das IT-Netz bei Ableitwiderständen von ≤80 Kilowatt. Gleichzeitig werden die Zwischenkreiskondensatoren und der Leistungskreis inaktiv geschaltet.

Familienzuwachs: der neue Batterie-Wechselrichter sorgt für Stabilität im Regelverhalten und bei der internen Hilfsspannungsaufbereitung.

Stefan Nitschke

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