Einigung im deutsch-norwegischen Projekt U212CD erzielt

apf

25/03/2021

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thyssenkrupp Marine Systems hat sich mit den Beschaffungsbehörden der Länder Deutschland und Norwegen auf die Rahmenbedingungen zum Kauf von sechs U-Booten der Klasse 212 CD (common design) geeinigt. Nach herausfordernden Verhandlungen haben alle Beteiligten am Montag kurz vor Mitternacht den technischen Inhalten und den vertraglichen Bestimmungen zugestimmt.

Dr. Rolf Wirtz, CEO von thyssenkrupp Marine Systems: „Der Auftrag ist der Wichtigste für thyssenkrupp Marine Systems für das nächste Jahrzehnt und wird die Beschäftigung nicht nur in Kiel auf Jahre sichern. Der noch zu unterzeichnende Vertrag enthält für uns harte Auflagen. Trotzdem freuen wir uns heute erstmal über den großen Schritt in Richtung Vertragsunterzeichnung und bedanken uns bei unseren Kunden für das Vertrauen.“

Das Design der sich bei der deutschen und italienischen Marine im Einsatz bewährten U-Bootklasse 212A wird mit der Integration zukunftsweisender Technologien weiterentwickelt, um so die U212-Familie in Europa zu erweitern. Der Baubeginn des ersten U-Bootes könnte bei einer Vertragszeichnung im Sommer ab 2023 erfolgen. Der Zulauf des ersten U-Bootes für die norwegische Marine ist ab 2029 zu erwarten und der Zulauf der beiden Boote für die Deutsche Marine ist für 2031 und 2034 vorgesehen. In Vorbereitung auf den erwarteten Auftrag hat thyssenkrupp bereits in 2019 Investitionen in Höhe von rund 250 Millionen Euro für thyssenkrupp Marine Systems zugestimmt um die Weiterentwicklung zum internationalen Kompetenzzentrum für den konventionellen U-Bootbau am Standort Kiel zu gewährleisten. Der Neubau einer Schiffbauhalle hat bereits deutlich sichtbar auf dem Werftgelände begonnen.

Dem U212 folgt jetzt das U212 CD, mit erst einmal sechs Booten für Deutschland und Norwegen. (Foto: BAAINBw)

Mit dem jetzt erreichten Fortschritt im norwegisch-deutschen, strategischen Kooperationsprojekt U212CD wird thyssenkrupp Marine Systems in der Lage sein, die bereits seit 2017 existierende Partnerschaft mit Kongsberg Defence & Aerospace (KDA) zu festigen und sowohl in Norwegen als auch in Deutschland wertschöpfende, industrielle Partnerschaften auszubauen.

Eirik Lie, Präsident Kongsberg Defence & Aerospace: „Dies ist ein neuer wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen und ihren Industrien. Gemeinsam werden wir U-Boote und Einsatzführungssysteme der nächsten Generation herstellen. Die Vereinbarung wird absehbar zu neuen Innovationen und zur Wertschöpfung führen, nicht nur für KDA, sondern auch für unsere Subunternehmer und andere mittelständische, norwegische Unternehmen“.

kta naval systems setzt mit der ORCCA-Produktfamilie neue Maßstäbe für Einsatzführungssysteme für U-Boote. Das Unternehmen wurde im Oktober 2017 als Joint Venture von thyssenkrupp Marine Systems, dessen Geschäftsbereich Naval Electronic Systems (ATLAS ELEKTRONIK) und Kongsberg Defence & Aerospace gegründet. kta naval systems entwickelt, produziert und wartet alle Einsatzsysteme für U-Boote von thyssenkrupp Marine Systems.

Im Rahmen der vertraglich vereinbarten Industrial Cooperation-Verpflichtungen plant thyssenkrupp Marine Systems darüber hinaus die gezielte Zusammenarbeit mit klein- und mittelständischen, norwegischen Unternehmen.

In Deutschland muss in den kommenden Wochen noch das Verhandlungsergebnis gemeinsam mit den Kunden und Partnern in Norwegen sowie in Deutschland so aufgearbeitet werden, dass das parlamentarische Genehmigungsverfahren in Deutschland termingerecht bedient werden kann. Eine Vertragsunterzeichnung im Projekt 212CD wird nach der parlamentarischen Genehmigung für den Sommer dieses Jahres erwartet.

apf

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