12 cm Mörser 16: Erfolgreiche Schiesstests

09/06/2021

Im Rahmen von technischen Verifikationen wurden mit dem 12 cm Mörsersystem auf dem Schießplatz Hinterrhein Schiesstests durchgeführt. Bei widrigen Witterungsverhältnissen wurden dabei erfolgreich Feuerszenarien durchgespielt.

Im Mai 2021 wurden auf dem Schießplatz Hinterrhein mit dem 12 cm Mörser 16 Schiesstests durchgeführt. Diese erfolgten im Rahmen von technischen Verifikationen und hatten zum Ziel, das Stellungsfeuer und die Schusspräzision des Systems zu überprüfen. Dabei wurden bei strömendem Regen Feuerszenarien ab dem Bezug bis zum Verlassen der Feuerstellung durchgespielt. Die Tests haben gezeigt, dass die militärischen Anforderungen, die im Truppenversuch im April 2020 nur bei schönem Wetter erprobt werden konnten, auch bei schlechtem Wetter erfüllt sind.

12 cm Mörser 16: ein zeitgemäßes, leistungsfähiges und präzises System

Seit der altersbedingten Außerdienststellung der 12 cm-Minenwerferpanzer 64/91 verfügen die Kampfverbände der Schweizer Armee über kein System mehr zur Sicherstellung der indirekten Feuerunterstützung auf kurze Distanz. Mit dem neuen 12 cm Mörsersystem wird die Armee diese Fähigkeit wiedererlangen und verfügt damit über ein zeitgemäßes, leistungsfähiges und präzises System. Die Serienfertigung ist im Februar 2021 gestartet. Die Abgabe erster Mörsersysteme an die Truppe ist ab 2024 geplant.

Die Schweiz hatte Ende Februar den Serienvertrag für das 12 cm Mörsersystemen unterzeichnet. Generalunternehmer ist GDELS-Mowag, die RUAG AG liefert als Unterauftragnehmer das 12 cm Mörsergeschütz zu. Insgesamt werden 32 Fahrzeuge bestellt. Bei RUAG heißt das Mörsersystem COBRA, dabei handelt es sich um ein 120-mm-Mörser-System, das Anfang 2015 vorgestellt wurde. In der Schweizer Armee wird das System 12 cm Mörser 16 heißen. Als Mobilitätsplattform dient der GDELS-Mowag Radschützenpanzer Piranha IV 8×8.

Ziel und Zweck des 12 cm Mörser 16

Seit der altersbedingten Außerdienststellung der 12 cm-Minenwerferpanzer 64/91 verfügen die Kampfverbände der Schweizer Armee über kein System mehr zur Sicherstellung der indirekten Feuerunterstützung auf kurze Distanz. Insbesondere ging damit die Fähigkeit für Steilfeuer in der oberen Winkelgruppe zugunsten der Feuerfähigkeit im überbauten Gebiet verloren. Mit dem neuen 12 cm Mörsersystem wird die Armee diese Fähigkeit wiedererlangen und verfügt damit über ein zeitgemäßes, leistungsfähiges und präzises System. Die Serienfertigung ist im Februar 2021 gestartet. Die Abgabe erster Mörsersysteme an die Truppe ist ab 2024 geplant.

Indirektes Feuer ist ein wesentliches Element, das die Armee zur Erfüllung ihrer Verteidigungsaufgabe benötigt. Verfügen eigene Truppen nicht über Bogenschusswaffen, so werden sie durch gegnerisches Feuer permanent in Deckung gezwungen, können sich nicht bewegen und können die Kampffähigkeit des Gegners nicht einschränken. Indirektes Feuer wird auf unterschiedliche Distanzen eingesetzt: Auf mittlere bis große Distanzen gelangen Rohr- und Raketenartillerie, Kampfhelikopter und Kampfflugzeuge zur Anwendung, auf kurze Distanz Mörsersysteme.

Der 12 cm Mörser 16 ist eine Bogenschusswaffe für den Einsatz über kurze Distanzen. Damit kann er auf der unteren taktischen Stufe (Bataillone) rasch Feuerschwergewichte – z.B. auf gegnerische Truppenansammlungen oder Fahrzeuge – legen. Weil das Geschütz das Geschoss in einem steilen Winkel abschießt und eine hohe Treffgenauigkeit aufweist, eignet sich der Möser besonders für den Einsatz in überbautem Gebiet.

Pressemitteilung

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