Modernisierung des Selbstschutzsystems der CH-53GS/GE

apf

08/07/2021

Die CH-53GS ist das derzeitige Arbeitspferd im taktischen Lufttransport bei Auslandeinsätzen der Bundeswehr. Dabei wurden allein in Afghanistan bis Anfang 2021 insgesamt ca. 23.000 Flugstunden erflogen.

Im Zuge dieser Kernaufgabe der Bundeswehr und des langfristig ausgerichteten operationellen Bedarfs dieses Waffensystems wurde die Notwendigkeit einer technologisch modernen Selbstschutzanlage erkannt.

Mit Airbus Helicopters wurde daher Anfang Mai 2021 durch den öffentlichen Auftraggeber ein Vertrag zur Modernisierung des Selbstschutzsystems der insgesamt 26 Luftfahrzeuge in der Variante CH-53GS/GE unterschrieben. Die Umsetzung dieses Auftrags erfolgt im Military Support Centrum (MSC) in Donauwörth, welche auch im Wesentlichen für die Betreuung der weiteren militärischen Hubschrauberflotte in Deutschland verantwortlich ist.   

Durch diese Erneuerung des Selbstschutzsystems, das in den 90er Jahren integriert wurde, ist der taktische Lufttransport der Bundeswehr in Auslandseinsätzen mit Hilfe der CH-53GS/GE weiterhin gewährleistet.

In der vorab beauftragten Designphase mit Airbus Helicopters als Hauptauftragnehmer wurde zusammen mit dem Kunden und den Lieferanten, allen voran Elisra, Hensoldt und Airbus Defence and Space, nach ca. eineinhalb Jahren bereits im Februar 2021 das sog. „Critical Design Review“ erfolgreich abgeschlossen – präzise im Zeit-, Qualitäts- und Kostenrahmen.

Zur Risikominimierung wurde durch den Auftraggeber vorgegeben, obsolete Komponenten des Selbstschutzsystems durch moderne, aber marktverfügbare Produkte zu ersetzen, die Integration in den Hubschrauber CH53G zu qualifizieren und nach erfolgter Zulassung auch in Serie auf alle CH53-GS/GE – Varianten zu bringen.

Betroffen von der Modernisierung des Selbstschutzsystems sind in unterschiedlicher Ausprägung Radar- und Laserwarner, Flugkörperwarnanlage, Anzeige- und Bedienelemente, Anbindung der Bodenstation zur Missionsvor- und Nachbereitung an die Datenbanken der Bundeswehr sowie Lieferung von Bodenprüf- und Testgerät inkl. Schulungen auf das neue System. Bezüglich Ergonomie im Cockpit wurde in Abstimmung mit dem Kunden eine Platzierung der Bedienelemente wie in der GA-Variante umgesetzt um durch eine weitgehende  Vereinheitlichung im Notfall eine einfachere und schnellere Reaktion durch die Crew zu ermöglichen.

Bei Bedrohung durch einen Emitter aus dem elektromagnetischen Spektrum (Radarwellen, Laser, UV-Licht) werden je nach vorgenommener Einstellung durch die Crew manuelle oder automatische Gegenmaßnahmen eingeleitet um vom Luftfahrzeug – für einen sich annähernden Flugkörper –  abzulenken. Dies kann durch Flugmanöver als auch durch den Ausstoß von Hitze emittierenden oder Radarwellen störenden Täuschmitteln erfolgen.

Ein Transporthubschrauber CH-53GS startet im Staub im Rahmen der Übung Heli Dust 2018 auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz. (Foto: Bundeswehr/Johannes Heyn)

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