DSEI: Rheinmetall und RBSL präsentieren Schlüsselvorhaben der britischen Streitkräfte

14/09/2021

Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautet Powering Progress – Defining Your Future. Rheinmetall (Stand H5-110) und das Joint Venture Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL) präsentieren einen Teil ihrer umfangreichen Aktivitäten und Produkte zu denen auch Schlüsselvorhaben bei der Neugestaltung der britischen Streitkräfte gehören.

Boxer Mechanised Infantry Vehicle (MIV)

Im November 2019 hatte das britische Verteidigungs­ministerium über die europäische Rüstungsagentur OCCAR die Konsortialgesellschaft Artec GmbH mit der Lieferung des MIV beauftragt. Die Artec GmbH ist ein Konsortium aus Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Insgesamt beschafft die British Army über 500 Boxer-Fahrzeuge in den Varianten Truppentransporter, Führungsfahrzeug, Sanitätsfahrzeug und Specialist Carrier.

Mit der Herstellung des Boxers wurden die britischen Firmen RBSL und WFEL beauftragt. Die RBSL hat mit einigen weiteren britischen Unternehmen Verträge geschlossen, um sie in die Lieferung der Fahrzeuge einzubinden. Anfang Juni 2021 begannen bei Rheinmetall in Kassel die Schweißarbeiten.

RBSL und Rheinmetall arbeiten eng zusammen, um einen Wissens- und Technologietransfer zu ermöglichen und somit Boxer in höchster Qualität zu fertigen. Rheinmetall und RBSL werden ab 2023 mit der Auslieferung ihrer Fahrzeuge beginnen. Auf der DSEI 2021 ist ein Boxer-Fahrzeug ausgestellt.

(Alle Fotos: Rheinmetall)

Challenger 3 Programm

Wie im Mai 2021 angekündigt, wird RBSL insgesamt 148 Kampfpanzer des Typs Challenger 2 zur neuen Konfiguration Challenger 3 modernisieren.

Hierzu gehören unter anderem ein neuer Turm mit digitaler Systemarchitektur und Rheinmetalls bewährter 120-mm-Glattrohrkanone L55A1 einschließlich modernster Wucht- und programmierbarer Mehrzweckmunition. Der Challenger 3 wird ein netzwerkfähiger, digitaler Kampfpanzer mit höchster Durchsetzungsfähigkeit und erheblich verbesserter Überlebensfähigkeit in Gefechtssituationen. Rheinmetall und RBSL zeigen auf der DSEI 2021 ein Demonstratorfahrzeug.

Rheinmetall Radhaubitze auf HX3-Basis

Rheinmetalls neue HX3-Fahrzeuggeneration zeichnet sich unter anderem durch verbesserten Schutz, weiter gesteigerte Mobilität, höheren Fahrkomfort und eine digitale Schnittstellenarchitektur für ein noch flexibleres Einsatzspektrum und künftige Leistungssteigerungen aus.

Gleichzeitig bleiben die geschätzten Kernstärken des HX2 und der Familiengedanke erhalten. Daneben ist der HX3 noch mehr als zuvor auch als Systemträger für komplexe Waffen- oder Radarsysteme geeignet. Hierzu zählen beispielsweise LKW-basierte Artilleriesysteme, die in den nächsten Jahren eine deutlich größere Bedeutung erlangen dürften. Auf der DSEI 2021 ist die Rheinmetall Radhaubitze auf einem hochmobilen HX 10×10-Fahrgestell ausgestellt. Sie ist mit einer hochgeschützten Kabine und einem begehbaren fernbedienbaren Geschützturm ausgestattet. Der HX 10×10 wird in Zukunft als Standardplattform für verschiedene Artilleriesysteme oder ähnliches Großgerät dienen.

Mission Master Familie

Robotik verändert schon heute das Gefechtsfeld der Zukunft. Rheinmetalls bewaffnungsfähiges unbemanntes Fahrzeug Mission Master SP (Silent Partner) ist bereits in den Versionen Cargo und Fire Support im Rahmen des Robotic Platoon Vehicle Programme in der Evaluierung der britischen Streitkräfte.

Erst im Juni 2021 hat Rheinmetall das neue Mission-Master-Familienmitglied Mission Master XT vorgestellt. Dieses für extremes Gelände und hohe Nutzlasten ausgelegte AUGV wird erstmals in Großbritannien zu sehen sein.

Die beiden Mission Master Größen.

Ein weiteres Thema ist die Flugabwehr. Hochmobile bodengebundene Flugabwehrsysteme gewinnen mit der Rückbesinnung der NATO-Streitkräfte auf Landes- und Bündnisverteidigung vermehrt an Bedeutung. Rheinmetalls Skyranger-Systeme mit 35mm- oder 30mm-Maschinenkanonen sowie weiteren Effektoren lassen sich auf Rad- oder Kettenfahrzeugen wie Boxer oder Lynx verwenden.

Bei der Digitalisierung von Streitkräften setzt Rheinmetall mit seinem Know-How als Systemhaus für Soldatensysteme, Sensorik, Effektoren, Vernetzung und C4I-Systeme besonders hohe Maßstäbe. So baut das Hochtechnologieunternehmen für Sicherheit und Mobilität seine führende Position bei Soldatensystemen weiter aus.

Rheinmetalls umfassende Kompetenz bei Schutztechnologien reicht von individuellen passiven ballistischen Lösungen wie Hartballistik-Einschüben für Schutzwesten bis hin zu hochmodernen abstandsaktiven Schutzsystemen. Auf der DSEI 2021 präsentiert Rheinmetall das StrikeShield-Modul. Dabei handelt es sich um ein integrierbares Hybridmodul für Fahrzeuge, welches aktive und passive Schutztechnologie kombiniert.

Im Bereich der Ausbildung und Simulation zählt Rheinmetall ebenso zu den führenden Anbietern und trägt entscheidend zum hohen Einsatzwert moderner Streit- und Sicherheitskräfte bei. Auf der DSEI 2021 stellt Rheinmetall unter anderem seine konstruktive Simulation „Osiris“ für Stabsrahmenübungen und Operational Research sowie sein Live-Trainingssystem Legatus vor.

Pressemitteilung

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