Bundesrat beschließt Bildung eines Cyberbataillons

24/11/2021

Um den Herausforderungen im Bereich Cyber zu begegnen, schafft der Schweizer Bundesrat ein Cyberbataillon in der Milizarmee als wichtigen Bestandteil des künftigen Kommandos Cyber. Es besteht aus Armeeangehörigen, die aufgrund ihrer zivilen beruflichen oder akademischen Tätigkeit über die notwendige Cybererfahrung verfügen. Daneben sind mit der Umsetzung der «Weiterentwicklung der Armee» (WEA) weitere kleinere Anpassungen in der Struktur der Armee notwendig, dies bei der operativen Schulung sowie in Spezialgebieten. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 24. November 2021 die entsprechende Änderung der Verordnung über die Strukturen der Armee verabschiedet. Sie tritt am 1. Januar 2022 in Kraft.

Die Herausforderungen im Bereich Cyber werden immer komplexer, auch für die Armee. Um diese künftig noch besser zu bewältigen, hat der Bundesrat beschlossen, per 1. Januar 2022 ein Cyberbataillon zu bilden. Es besteht aus Armeeangehörigen, die aufgrund ihrer zivilen beruflichen oder akademischen Tätigkeit über die notwendige Cybererfahrung verfügen. Das neue Cyberbataillon wird ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Kommandos Cyber sein, zu dem ab Anfang 2024 die heutige Führungsunterstützungsbasis (FUB) weiterentwickelt werden soll.

(Grafik: VBS)

Bataillon für Armeeangehörige aus dem Cyber-Lehrgang

Seit 2018 bietet die Armee jungen Talenten aus dem Bereich Cyber (z. B. Absolventinnen und Absolventen einer Berufslehre als Informatiker oder angehenden Informatik-Studierenden) die Möglichkeit, als hauptsächlichen Teil ihrer militärischen Grundausbildung einen 40-wöchigen Cyber-Lehrgang zu absolvieren. Zusammen mit anderen Cyber-Spezialistinnen und Spezialisten aus der Miliz werden diese Armeeangehörigen künftig im Cyberbataillon eingeteilt. Die Bildung erfolgt durch Umteilung von Armeeangehörigen aus bestehenden Cyber-Formationen, die im Gegenzug aufgelöst werden. Der Armeebestand verändert sich dadurch nicht.

(Grafik: VBS)

Größere Bedeutung der militärstrategischen und operativen Schulung

Neben dem Cyberbataillon hat der Bundesrat einige weitere Anpassungen und insbesondere Neuunterstellungen in der Struktur der Armee beschlossen, die mit der seit Anfang 2018 laufenden Umsetzung der «Weiterentwicklung der Armee» erforderlich geworden sind.

Dies betrifft verschiedene Stäbe und insbesondere den Stab operative Schulung. Er ist zuständig für die Ausbildung und das Training militärischer Stäbe auf Stufe Armee und großer Verband. Die Organisationseinheit wird von einem Milizstab unterstützt, deren Angehörige im Rahmen von Stabskursen ihr breites ziviles Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen und die Projekte mitgestalten. Aktuell ist der Stab operative Schulung in der Höheren Kaderausbildung im Kommando Ausbildung angesiedelt; die Kommandantin Höhere Kaderausbildung nimmt in Doppelfunktion die Aufgabe der Stabschefin Operative Schulung (SCOS) wahr.

Neu soll die operative Schulung, inklusive dem Milizstab, dem Armeestab unterstellt werden; die Aufgabe des SCOS soll künftig von einem hauptamtlich dafür zuständigen Höheren Stabsoffizier erfüllt werden. Die Neuunterstellung der operativen Schulung erlaubt es unter anderem, Erfahrungen und Lehren aus Übungen auf Stufe Armee und großer Verband direkt in die Weiterentwicklung der Armee einfließen zu lassen, insbesondere in die Militärdoktrin.

Bildung eines Ingenieurstabes des Heeres

Weiter hat der Bundesrat die Neubildung des Ingenieursstabes des Heeres beschlossen. Dieser unterstützt das Heer bei der Erarbeitung von militärischen Anordnungen und Grundlagen im Bereich des Geniedienstes aller Truppen mit Fachkompetenz. Ferner ist vorgesehen, dass dieser das Heer bei der Erarbeitung technischer Standards für die Planung und den Ausbau von temporären Truppenstandorten, für die Härtung von Objekten, für den Bau von Verkehrswegen, für Schutzmaßnahmen gegen Naturgefahren sowie für Feldbefestigungen unterstützt. Die Neubildung des Ingenieursstabes des Heeres erfolgt personalneutral durch Einteilung und Umteilung von Milizangehörigen mit Ingenieurwissen innerhalb des Heeresstabes.

Pressemitteilung

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