Lufttransportdienst des Bundes: Optionen für die «Bundesratsjets» und internationale Zusammenarbeit

16/02/2022

In seiner Sitzung vom 16. Februar 2022 hat der Schweizer Bundesrat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) beauftragt, mögliche Optionen für die Weiterentwicklung der VIP-Flotte des Lufttransportdienstes des Bundes zu prüfen. Zudem hat er entschieden, die PC-24 von Pilatus zu veräußern und die internationale Zusammenarbeit zum Beispiel für planbare Flüge in Krisenregionen zu institutionalisieren.

Der Lufttransportdienst des Bundes (LTDB) betreibt die Luftfahrzeuge, die zugunsten der Landesregierung, der Departemente, der Bundesämter und der Armee eingesetzt werden. Die Flotte umfasst unter anderem drei Flugzeuge für den VIP-Transport. Bei diesen sogenannten «Bundesratsjets» handelt es sich um die Citation Excel 560XL von Cessna, die Falcon 900EX von Dassault und die PC-24 von Pilatus. Alle drei Flugzeuge sind in einem guten oder sehr guten Zustand. Die heterogene Ausgestaltung schränkt aber teilweise die Flexibilität und die Handlungsfreiheit für die Einsätze ein. Zum Beispiel sind die Citation Excel 560XL und die PC-24 aufgrund ihrer technischen Auslegung nur bedingt für längere Reisen geeignet. Diesem Umstand wird bei der Prüfung von Optionen für die Weiterentwicklung der «Bundesratsjets» Flotte Rechnung getragen. Das VBS prüft nun die möglichen Optionen und wird dem Bundesrat bis Ende 2022 einen konkreten Antrag vorlegen.

Der Bundesrat hat zudem entschieden, die PC-24 von Pilatus zu veräußern. Zum einen wird die PC-24 von Bundesrat und Departementen nur wenig nachgefragt. Zum anderen hat dieses Flugzeug aufgrund ihres jungen Alters und sehr guten Zustandes aktuell noch einen hohen Verkaufswert.

Citation Excel 560XL von Cessna im Dienst der Schweiz. (Foto: armasuisse)

Lufttransport: Zusammenarbeit mit anderen Staaten institutionalisieren

Unabhängig der Flottenentwicklung des LTDB hat der Bundesrat das VBS ermächtigt, Kooperationsgespräche aufzunehmen, um die Zusammenarbeit mit anderen Staaten im Bereich Lufttransport von Personen und Fracht zu institutionalisieren. Dadurch können das begrenzte Transportvolumen der LTDB-Flotte ergänzt und planbare Flüge in Krisenregionen, für die unter anderem Selbstschutzsysteme zwingend sind, ermöglicht werden.

Pressemitteilung

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