Die Schweiz lässt mindestens 24 der insgesamt 36 F-35A Kampfflugzeuge im italienischen Cameri produzieren, so ist es aus der armasuisse am 24. März zu hören. Bei vier weiteren Flugzeugen laufen die Abklärungen, ob ihre Endmontage stattdessen im Rahmen eines Offsetprojektes in der Schweiz stattfinden kann. Die ersten acht Flugzeuge werden in den USA hergestellt, weil mit ihnen vor Ort die Initialausbildung der Schweizer Pilotinnen und Piloten stattfinden wird. Der vereinbarte Preis und der Lieferzeitplan bleiben unverändert, die Flugzeuge werden ab 2027 ausgeliefert.
In den vergangenen Wochen hat armasuisse mit der US-Regierung sowie dem italienischen Rüstungsunternehmen Leonardo die Möglichkeiten abgeklärt, den Großteil der zukünftigen F-35A-Flotte der Schweizer Luftwaffe in Cameri, Italien, fertigen zu lassen (siehe Medienmitteilung vom 15. Februar 2022). Nun hat sich armasuisse mit der US-Regierung geeinigt und festgelegt, dass bis zu 28 der insgesamt 36 Flugzeuge in Italien durch das Unternehmen Leonardo produziert werden. Das bedeutet, dass mindestens 24 Flugzeuge in Italien hergestellt werden. Für vier Flugzeuge klärt Lockheed Martin als Hersteller der F-35A gegenwärtig ab, ob sie im Rahmen eines Offsetprojektes bei der RUAG in der Schweiz endmontiert werden können; wenn dies nicht möglich ist, werden sie ebenfalls in Cameri hergestellt. Die ersten 8 Flugzeuge produziert Lockheed Martin in deren Produktionsstätte in Fort Worth, Texas (USA), um diese anschließend für die Initialausbildung der Schweizer Pilotinnen und Piloten in den USA zu verwenden. Die vertraglichen Vereinbarungen mit der US-Regierung und damit sowohl der Preis als auch der Lieferzeitplan bleiben unverändert.
Die F-35 Fertigungslinie in Cameri
Italien unterhält in Cameri eine von zwei Fertigungslinien des F-35 außerhalb der USA und die einzige in Europa. Italien beteiligte sich von Anfang an am F-35-Programm. Die italienische Luftwaffe und die italienische Marine betreiben F-35A und F-35B Flugzeuge. Zudem produziert Leonardo in Cameri auch F-35A der niederländischen Luftwaffe. Auch eine Option für die anvisierten deutschen Maschinen?