Die spanische Firma Indra entwickelt derzeit ein neues Satellitenkommunikationssystem, das es sowohl Großflugzeugen als auch Drohnen (Unmanned Aerial Vehicles; UAV) der Zukunft ermöglichen soll, als echte “Systems of Systems” zu operieren und Daten in Echtzeit auszutauschen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass bei jedem Einsatz die Überlegenheit gewahrt wird, so Indra.
Das neue SATCOM-System von Indra bietet Bandbreiten von bis zu 20 Mbit/Sek. und damit deutlich höhere Übertragungskapazität als heutige Bordsysteme. Dies ist von entscheidender Bedeutung für künftige Luftplattformen, die im Rahmen von „Big Data“ große Mengen an Informationen mit anderen Luft- oder Landplattformen teilen sollen oder an weit entfernte Hauptquartiere übermitteln müssen. In den geplanten sogenannten „Combat Clouds“ soll das Kommunikationssystem auch die Interoperabilität zwischen Land-, See- und Luftplattformen sicherstellen. Eine Grundvoraussetzung für Manned-Unmanned Teaming (MUM-T).
Laut Indra wird das System eines der wenigen sein, das von Anfang an so konzipiert ist, dass es die Sicherheitszertifizierung DAL-D (Design Assurance Level-D) erhält, die für die sichere Fernsteuerung großer Militärdrohnen unerlässlich ist. Das neue Terminal soll sich laut Hersteller für mittlere oder große bemannte und unbemannte Plattformen – unter anderem wie die künftige EuroDrone – eignen. Die EuroDrone wird derzeit von Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien zusammen entwickelt.
Da das Terminal sowohl in zivilen als auch in militärischen Kommunikationsbändern (Ku- und Ka-Band) sendet, bietet es den Streitkräften ein Höchstmaß an Flexibilität, um die Fähigkeiten der für jeden Nutzer in jeder Region verfügbaren Satelliten zu nutzen.