Rheinmetall stellte am ersten Tag der Eurosatory seinen neuen Kampfpanzer KF51 PANTHER vor. Dieser hat die 130 mm Glattrohr-Kanone von Rheinmetall integriert und soll der jetzigen 120 mm Glattrohrkanone des LEOPARD 2 folgen. Das größere Kaliber ist notwendig, um die neue Schutzsysteme potenzieller Gegner auf größere Entfernungen und mit mehr Sicherheit auch durchschlagen zu können. Im Blick dabei ist natürlich der russische T-14 ARMATA.
NEXTER geht hier noch einen Schritt weiter. Als Weltpremiere wurde auf der Messe erstmals ASCALON, eine 140 mm Kanone inklusive der dazugehörigen Munition gezeigt. NEXTER sieht diese als die Hauptbewaffnung für das deutsch-französische System MGCS (Main Ground Combat System). ASCALON steht dabei für Autoloaded and SCALable Outperforming guN. Und diese Bewaffnung basiert auf Entwicklungen, die die Franzosen seit den 1990er Jahren vorantreiben. Prototypen gab es schon zuvor, das System wurde für MGCS jetzt aber noch einmal völlig neu überarbeitet.
Ein Ziel mit dem neuen System ist eine deutlich höhere Reichweite. Einzelheiten wurden noch nicht bekannt gegeben, aber die Wirkreichweite soll verdoppelt werden können. Laut Nexter 5.000 m oder mehr. Mit der Kanone kommt ein vollständig automatisches Ladesystem. Nexter hat bereits Erfahrungen damit in seinem LeClerc-Kampfpanzer gesammelt. Vielen Nationen waren die Vollautomaten aber noch zu langsam. Auch hier muss eine Anpassung erfolgen, im in Zukunft effektiv zu sein. Die neue Munition wird mehr Druck aufbauen können und soll ein Ziel in 2.000 m bereits nach 1,5 Sekunden treffen können. Nexter sieht im neuen System insgesamt viel Aufwuchspotential.
Die 140 mm Kanone hat eine Länge von 7,3 m und wiegt rund 3.000 kg. Nexter will einen angepassten und schussfähigen Prototypen in 2023 fertig haben und weitere Beschussversuche durchführen.