Auf der Interschutz 2022 zeigt ZF erstmals ein neues modulares Antriebssystem für Sonderfahrzeuge, das Herstellern maximale Flexibilität und Zuverlässigkeit für extreme Anwendungsfälle garantiert. Bestehend aus automatischem Getriebe, Verteilergetriebe sowie elektrischem Motor ist das modulare Konzept bestens gerüstet für den harten Einsatz auf unwegsamem Gelände, Flughäfen, Baustellen und mehr. Damit bietet ZF seinen Kunden eine optimale Antriebslösung aus einer Hand – was Zeit bei der Entwicklung und der Zulassung neuer Fahrzeugmodelle spart.
Sonderfahrzeuge müssen auf bestimmte Einsatzarten perfekt zugeschnitten sein – etwa beim Brandschutz oder auf Baustellen. Häufig kommt es hier auf den Antriebsstrang an. Nur wenn dessen Komponenten miteinander harmonieren, können Löschzüge oder Mannschaftswagen schnell und sicher zum Einsatzort gelangen. Dieses perfekte Teamwork fällt nun leichter als zuvor – mit dem modularen Antriebssystem, das ZF bei der diesjährigen Interschutz in Hannover zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
„Mit unserem neuen Antriebskonzept verbinden wir gekonnt die Hard- und Software-Expertise, über die unser Konzern in vielen verschiedenen Geschäftsfeldern verfügt“, so Bernd Kownatzki, Leiter Vertrieb & Technische Akquisition für Sonderfahrzeug-Antriebssysteme bei ZF. „Damit können unsere Kunden auch in extremen Anwendungsfällen auf eine leistungsstarke und widerstandsfähige Antriebslösung aus einer Hand zugreifen.“
Einsatzbereit mit vielen Funktionen
Fahrzeughersteller können die Zusammenstellung des modularen Antriebssystems für den jeweiligen Anwendungsfall adaptieren. Zur Wahl stehen das neue automatische 7-Gang-Getriebe EcoLife Offroad 2 oder die Getriebeplattform TraXon im Verbund mit dem Verteilergetriebe TC27 inklusive Antriebsmanagement ADM2. Fällt die Wahl auf TraXon, überbrückt der Antriebsstrang Zugkraftunterbrechungen beim Gangwechsel. Zusätzlich wird mehr Drehmoment erzeugt, was besonders im Offroad-Einsatz von Vorteil ist. EcoLife Offroad 2 hingegen verfügt über eine direkte Schnittstelle für das Verteilergetriebe, wodurch wertvoller Bauraum gespart wird.
Teil des Systems sind außerdem bis zu zwei Einheiten des elektrischen Zentralantriebs CeTrax inklusive Wechselrichter und Leistungselektronik. So können Fahrzeuge diverse Strecken, Rangiermanöver oder Transferfahrten im Depot rein elektrisch absolvieren oder bei mittellangen Routen den Hybridmodus nutzen. Auch ein Boost, bei dem CeTrax den Verbrennungsmotor mit zusätzlicher Leistung unterstützt, ist nun möglich – was bei der Fahrt zum Einsatz wertvolle Sekunden spart. Der E-Motor erlaubt auch, Aufbauten und Equipment – wie Leitern, Pumpen oder Kippbrücken – lokal emissionsfrei zu betreiben. Davon profitieren besonders Fahrzeuge auf städtischen Baustellen, an denen Lärm- oder Abgasvorschriften eingehalten werden müssen.
Weitere Vorteile: CeTrax agiert als Retarder bzw. Rekuperator, was den Bremsverschleiß und damit die Instandhaltungskosten senkt. Hersteller können auch bestehende Modellplattformen elektrifizieren.
Maximale Flexibilität, bewährte Qualität
Mit dem modularen Ansatz garantiert ZF seinen Kunden maximale Flexibilität bei bewährter Qualität: Alle Einzelkomponenten sind ausgereifte Serienprodukte, die sich im Sonder- und Nutzfahrzeugsegment bereits bei vielen Herstellern etabliert haben. Das erleichtert sowohl die Entwicklung als auch die Zulassung neuer Modelle, da relevante Abstimmungsschleifen verkürzt werden können. „Unser neues modulares Antriebssystem unterstützt Hersteller von der Entwicklungsphase bis zum Praxiseinsatz und darüber hinaus“, so Kownatzki. „Damit erweist sich ZF abermals als wertvolles Teammitglied in diesem anspruchsvollen Segment.“