MTU schafft Speedline für die Luftwaffe

22/06/2022

Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines priorisiert die Instandhaltung der Antriebe für Eurofighter und Sikorsky CH-53. Damit leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Luftwaffe und dazu, dass Deutschland seinen sicherheitspolitischen Herausforderungen gemeinsam mit den Bündnispartnern gerecht werden kann.

Die sicherheitspolitische Zeitenwende bringt bei der MTU eine rasante Zäsur mit sich. Die veränderte Lage und die erhöhten Bedarfe der Streitkräfte betreffen bei der MTU vor allem zwei Triebwerksprogramme: das T64, das den schweren Transporthubschrauber Sikorsky CH-53G antreibt, und das EJ200 des Eurofighters. Seit der Verlegung zahlreicher Jets aus dem Inland an die NATO-Ostflanke im Baltikum und in Rumänien sind deren Flugstunden gestiegen.

„Wir sind bereit, alles Notwendige beizutragen, um die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe zu steigern“, fasst Michael Schreyögg, Programmvorstand der MTU, die neuen Anforderungen zusammen. „Wenn die Luftwaffe mehr fliegen muss, dann müssen wir den Durchlauf in unserer militärischen Maintenance deutlich verkürzen.“ Für EJ200 und T64 hat die MTU standort- und abteilungsübergreifende Task Forces ins Leben gerufen. Denn die Zerlegung und Montage der Triebwerke findet bei der MTU in Erding statt. Ersatzteilmanagement, Schadensuntersuchungen, Produktbeobachtung und Qualitätssicherung werden am Standort in München wahrgenommen.

Die MTU zieht ihr technologisches Wissen auch daraus, dass sie seit vielen Jahrzehnten sowohl für den zivilen als auch den militärischen Bereich Triebwerke fertigt und instand setzt. So hat sie beispielsweise ihre Verdichter-Technologie einst für das Eurofighter-Triebwerk entwickelt, danach im A400M-Antrieb verfeinert und schließlich mit dem Getriebefan in den großvolumigen zivilen Markt gebracht. Schreyögg: „Diese gegenseitige Wertschätzung von zivilem und militärischem Bereich hat uns als MTU dabei geholfen, dass wir in Rekordzeit eine Fast Lane für die Triebwerke der Bundeswehr einrichten konnten. Denn die große Herausforderung für uns besteht darin, dass uns dies gelingt, ohne die zivilen Programme auszubremsen.“

Bis Mitte Mai 2022 hat die MTU der Luftwaffe nahezu so viele instandgesetzte T64-Triebwerke geliefert wie im gesamten Kalenderjahr 2021 – und damit dem erhöhten Kundenbedarf entsprochen. Und auch beim EJ200 hat sich die Frequenz der Auslieferungen erhöht. Die für die militärischen Programme benötigten Teile werden seither mit Priorität, maximaler Flexibilität und größeren personellen Ressourcen repariert. Dank einer intensivierten Abstimmung senden auch die weiteren Partner im EJ200-Konsortium dringend benötigte Ersatzteile schneller zur MTU.

Pressemitteilung

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