mtu-Motoren von Rolls-Royce treiben viele der Fahrzeuge und Schiffe an, von denen die Einsatzfähigkeit der deutschen und verbündeten Streitkräfte abhängt. Um einen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und verbündeter Nationen zu leisten und die durch die sicherheitspolitische Zeitenwende gestiegene Nachfrage nach mtu-Motoren für militärische Anwendungen zeitnah und verlässlich bedienen zu können, baut das Unternehmen in den kommenden Jahren erweiterte Kapazitäten auf. Bis zu rund 450 zusätzliche Mitarbeiter will Rolls-Royce in den nächsten zehn Jahren in seinem Geschäftsbereich Power Systems dafür einstellen, je nach konkreter Auftragslage. Die Lieferfähigkeit soll unter anderem durch den Ausbau von Montagelinien sichergestellt werden. Damit geht Rolls-Royce Power Systems bewusst in Vorleistung und zeigt, dass das Unternehmen auch in den neuen, herausfordernden Zeiten ein verlässlicher Partner für die Streitkräfte Deutschlands und seiner demokratischen Alliierten sein will.
Zu den wichtigsten Fahrzeugen und Schiffen mit mtu-Antrieben gehören der Schützenpanzer Puma, das gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug Boxer und der Kampfpanzer Leopard 2 ebenso wie die Korvetten K130 und U-Boote U212. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben die deutsche Bundesregierung und weitere Nationen beschlossen, Fahrzeuge und Schiffe dieser und anderer Typen in größerer Stückzahl als ursprünglich beabsichtigt zu beschaffen. Dafür braucht es folglich mehr mtu-Motoren und -Antriebssysteme.
„Wir haben die Lage sehr schnell erfasst und im Austausch mit Politik, Beschaffungsbehörden, Endkunden, Herstellern und unseren Lieferanten proaktiv ein Konzept erarbeitet, wie wir trotz gestörter Lieferketten und Rohstoffengpässe kurzfristig und planmäßig liefern können, sobald Aufträge kommen“, sagt Thelse Godewerth, Chief People Officer und Arbeitsdirektorin von Rolls-Royce Power Systems. „Klar ist, dass wir die neuen Aufträge, die wir in den kommenden Monaten und Jahren erwarten, nicht mit den vorhandenen Mitarbeitern und Anlagen stemmen können. Deshalb werden wir massiv investieren, um angesichts der steigenden Nachfrage Lieferfähigkeit zu garantieren und so die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte demokratischer Nationen zu unterstützen.“
„Mit unserer langfristigen Planung legen wir die Grundlage für eine neue agile Zusammenarbeit zwischen Beschaffungsbehörden, Streitkräften und Industrie“, sagt Knut Müller, Vice President Global Governmental bei Rolls-Royce Power Systems. „Um die aktuellen und kommenden Herausforderungen gemeinsam bewältigen zu können, benötigen wir aber auch möglichst schnell konkrete Zusagen von der Politik, welche Fahrzeuge und Schiffe konkret in welcher Stückzahl beschafft werden sollen. Nur dann können wir gemeinsam mit unseren Zulieferern zuverlässig gewährleisten, dass mtu-Systeme rechtzeitig geliefert werden. Dies ist auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt von technologischen Schlüsselfähigkeiten und hochqualifizierten Arbeitsplätzen in Deutschland.“
Emissionsarme und klimafreundliche mtu-Technologien für Streitkräfte
Über die Lieferung von bestehenden Antriebs- und Energielösungen hinaus entwickelt Rolls-Royce Power Systems als Lösungsanbieter derzeit nachhaltige und klimaneutrale Technologien, die bei der Modernisierung von Streitkräften zukünftig eine große Rolle spielen können. Dazu gehören Hybrid-Antriebe, Microgrids und Brennstoffzellen. Bereits heute können viele mtu-Motoren mit nachhaltigen Kraftstoffen betrieben werden, bei deren Herstellung so viel CO2 gebunden wird, wie bei der Verbrennung freigesetzt wird. So können auch bereits vorhandene Verbrennungsmotoren nahezu klimaneutral betrieben werden. Diese Bemühungen sind Teil der Strategie „Net Zero at Power Systems“, mit der Rolls-Royce Power Systems bis 2050 klimaneutral werden will.