Terma liefert AI-Modell für Dänemarks Überwachungssatelliten

05/02/2023

Das dänische Verteidigungsministerium hat dänische Partner mit der Entwicklung und dem Einsatz eines KI-basierten Überwachungssatelliten zur Überwachung der arktischen Regionen des Landes beauftragt. Terma liefert das KI-Modell für den Satelliten, dessen Vorentwurfsprüfung (Preliminary Design Review, PDR) kürzlich abgeschlossen wurde.

Die dänischen Verteidigungsbehörden stehen bei der Überwachung und Informationsbeschaffung in der Arktis vor einer immer größeren Herausforderung: Eine wichtige Aufgabe ist die Erkennung verschiedener Arten von Aktivitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft in diesem Gebiet. Die Überwachung solcher Aktivitäten aus dem Weltraum kann bei der Durchsetzung der Souveränität helfen und zu anderen operativen Aufgaben, wie z.B. Such- und Rettungsaktionen, beitragen sowie Input für die tägliche Einsatzplanung liefern.

Der BIFROST Satellite soll 2024 ins All verbracht werden.

Terma arbeitet mit mehreren nationalen und internationalen Partnern zusammen, darunter Space Inventor, Gatehouse SatCom und die Technische Universität von Dänemark (DTU). Die daraus resultierende gemeinsame Mission wird dank der vielseitigen Nutzlasten an Bord in der Lage sein, Informationen über angewandte KI im Weltraum für Erdbeobachtungsmissionen zu liefern sowie Schiffe, Ölverschmutzungen und vieles mehr zu erkennen.

Bei dem Projekt mit der Bezeichnung BIFROST handelt es sich um ein satellitengestütztes System für die fortgeschrittene Bild- und Signalanalyse in der Umlaufbahn. Sein Hauptzweck ist die Demonstration der KI-gestützten Überwachung aus dem Weltraum mit dem Ziel, eine Plattform zu schaffen, um weitere Erfahrungen in der KI-gestützten Überwachung und Sensorfusion zu sammeln, wobei mehrere Sensoren an Bord eingesetzt werden.

Terma stellt das für das System verwendete KI-Modell zur Verfügung. Der Satellit wird auch Mittel zur direkten Kommunikation zwischen verschiedenen Satelliten testen, um einen Echtzeit-Zugang zu den Aufklärungsdaten zu erhalten und so die Machbarkeit der taktischen Erdbeobachtung zu demonstrieren. Damit wird der Nachweis erbracht, dass das Vorhandensein einer bestimmten Aktivität erkannt und dem operativen Bodenkontrolleur in Echtzeit gemeldet werden kann.

Die Satellitenmission umfasst die Bewertung der Fähigkeit, die KI-Modelle während der Lebensdauer der Mission zu ändern, so dass der KI-Kern die Merkmale neuer interessanter Objekte erlernen kann, wodurch die Fähigkeiten des Überwachungssystems ständig erweitert werden. Terma ist der Ansicht, dass das Projekt das Potenzial hat, eine breite nationale Grundlage für die Raumfahrttechnologie zu bilden, die zur Unterstützung der dänischen Verteidigung in der Zukunft benötigt wird, und ein Sprungbrett für eine künftige internationale Zusammenarbeit bei weltraumgestützten Überwachungsaktivitäten von gemeinsamem Interesse sein wird.

Der erste Meilenstein des Projekts wurde mit der Fertigstellung des PDR erreicht, einem Teil des Prozesses, der sicherstellt, dass das technische Design die Anforderungen an einen leistungsstarken AI-Satelliten erfüllt, der operative Aktivitäten in der Arktis unterstützt. Der nächste Schritt ist die kritische Entwurfsprüfung (Critical Design Review), bei der die KI-Modelle entwickelt und der detaillierte Entwurf der Nutzlast und des Raumfahrzeugs abgeschlossen werden. Der Start des Satelliten ist für Anfang 2024 geplant.

Pressemitteilung

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