ROLLS-ROYCE LIEFERT MTU-MARINE-GENSETS FÜR F126

ROLLS-ROYCE LIEFERT MTU-MARINE-GENSETS FÜR F126

Pressemitteilung

DAMEN Naval und der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems haben einen Vertrag über die Lieferung von 16 mtu-Dieselaggregaten für die vier neuen Fregatten F126 der Deutschen Marine unterzeichnet. Obwohl DAMEN und Rolls-Royce, dessen Geschäftsbereich Power Systems in Friedrichshafen ansässig ist, bereits seit langem im Schiffbau zusammenarbeiten, ist dies der erste Auftrag von DAMEN über mtu-Dieselaggregate für die militärische Anwendung. Laut Hein van Ameijden, Managing Director von DAMEN Naval, fiel die Wahl auf Rolls-Royce, weil dessen hochqualitative mtu-Lösungen für die Navy-Anwendung maßgeschneidert sind und das Unternehmen auf diesem Gebiet über umfassende Erfahrung verfügt. „Wir freuen uns sehr, diesen Vertrag verkünden zu können, und dass wir einen weiteren deutschen Partner für dieses prestigeträchtige und wichtige Projekt der Bundeswehr gefunden haben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Rolls-Royce und seinen mtu-Lösungen.“

ROLLS-ROYCE LIEFERT MTU-MARINE-GENSETS FÜR F126

Effizienz, Kraftstoffeinsparungen und reduzierter Wartungsaufwand

Der Bordstrom jeder F126-Fregatte wird von je vier drehzahlvariablen mtu-Gensets der Baureihe 4000 bereitgestellt. Diese Hochleistungs-Gensets sind die umweltfreundlichsten Marine-Gensets, die Rolls-Royce je hergestellt hat: Sie erfüllen die Anforderungen der Emissionsrichtlinie IMO III dank eines modernen mtu-SCR-Systems (SCR: selektive katalytische Reduktion). Dank ihrer variablen Drehzahl können die Motoren besonders effizient betrieben werden, was Kraftstoff spart und den Wartungsaufwand reduziert. Der Vertrag umfasst auch ein Paket zur integrierten Logistik-Unterstützung (ILS). Es ist der zweite Auftrag, der im Rahmen des F126-Projekts an Rolls-Royce vergeben wurde: Anfang dieses Jahres hatte DAMEN Naval Rolls-Royce bereits beauftragt, die Automationslösungen mtu NautIQ Master und mtu NautIQ Foresight zu liefern.

Paul Röck, Director Sales Governmental beim Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems, sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, erneut von DAMEN Naval als Partner für dieses sehr wichtige und prestigeträchtige Projekt ausgewählt worden zu sein. Unsere fortschrittlichen und nachhaltigen Lösungen für den Bordstrom und die Steuerung der F126-Schiffe werden eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Zuverlässigkeit, Effizienz und den operativen Erfolg der Fregatten zu gewährleisten.”

ROLLS-ROYCE LIEFERT MTU-MARINE-GENSETS FÜR F126

Die Zukunft von High-End-Anwendungen für die Marine

Hein van Ameijden fügt hinzu: „Der größte Vorteil der drehzahlvariablen Gensets ist die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs im Teillastbetrieb. Für DAMEN Naval ist es das erste Mal, dass drehzahlvariable Gensets auf militärischen Schiffen in Kombination mit einem Gleichstromnetz eingesetzt werden. Wir gehen davon aus, dass diese Art der Konfiguration zum neuen Standard für High-End-Schiffsanwendungen wird.“

Mit diesem Auftrag setzt Rolls-Royce seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine fort. Schiffe wie die Vorgänger-Fregattenklassen F124 und F125 sowie die Korvetten K130 sind mit mtu-Motoren und -Diesel-Gensets von Rolls-Royce ausgerüstet. Die Diesel-Gensets für die F126 werden das kombinierte dieselelektrische CODLAD-Antriebssystem (CODLAD: Combined Diesel Electric and Diesel) mit elektrischer Energie versorgen. Das CODLAD-Antriebssystem ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 26 Knoten. Die ersten Dieselaggregate werden Anfang 2024 an die Werft geliefert. Im Juni 2020 vergab das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Bauauftrag für die vier F126-Fregatten an den niederländischen Schiffbauer DAMEN als Generalunternehmer mit seinen Unterauftragnehmern Blohm+Voss und Thales. Die Schiffe werden vollständig in Deutschland in den Werften in Wolgast, Kiel und Hamburg gebaut. Das erste Schiff wird im Jahr 2028 in Hamburg übergeben. Der Vertrag beinhaltet eine Option für zwei weitere Fregatten.

ähnliche artikel

Im dritten Jahr der Vollinvasion Russlands in der Ukraine hat sich der Kampf zu Lande an den meisten Fronten in einen Stellungskrieg gewandelt. Russland kann derzeit mehr Personal, Material und Munition in den Kampf bringen als die Ukraine und setzt auf einen Sieg durch Abnutzung.
Wenn sich die deutsche Wirtschaft in einer Konjunktur-Krise befindet und wichtige Industriebranchen wie der Automobilbau eine Verschlechterung ihrer Wettbewerbssituation hinnehmen müssen, bemerkt man in der deutschen Verteidigungsindustrie eine allmähliche Hochskalierung ihrer Produktionskapazitäten.
Die Bedeutung der unmittelbaren Pionierunterstützung steigt mit der Notwendigkeit, Landstreitkräften mit einem Höchstmaß an taktischer Beweglichkeit auszustatten. Der seit 33 Monaten andauernde Krieg in der Ukraine zeigt, dass diese Fähigkeit unter geografisch schwierigen Gegebenheiten, unter nahezu allen klimatischen Bedingungen, bei unzureichender Infrastruktur sowie über natürliche und künstliche Hindernisse hinweg, wenn notwendig auch unter gegnerischer Waffenwirkung, gewährleistet sein muss.