Die Kieler Werft erhält den Auftrag für die Konstruktion und den Bau des integrierten Marine-Einsatz-Rettungszentrums (iMERZ) für den Einsatzgruppenversorger (EGV) BERLIN.
Die Vertragsunterzeichnung fand am 30. März 2023 im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin statt. Frau Lehnigk-Emden, die neue Präsidentin des BAAINBw und Rino Brugge, CEO von GERMAN NAVAL YARDS, unterzeichneten gemeinsam den Vertrag für das Projekt „i-MERZ EGV BER“.
„Wir freuen uns außerordentlich, einen weiteren wichtigen Beitrag für die Einsatzbereitschaft der Deutschen Marine zu leisten und erneut unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dieser Auftrag unterstreicht das seitens des öffentlichen Auftraggebers in uns gesetzte Vertrauen und ist für uns als wachsende Marinewerft ein Baustein zur Sicherung einer stabilen Auslastung bis Ende 2028“, sagte Rino Brugge, Geschäftsführer von GERMAN NAVAL YARDS.
Ebenfalls bei GERMAN NAVAL YARDS wurde vergangenes Jahr bereits das iMERZ I auf dem Schwesterschiff EGV FRANKFURT AM MAIN aufgesetzt. Das iMERZ II wird hierbei, wie das iMERZ I als festes Deckshaus auf dem EGV integriert. Mit einer Länge von 174 m und einer Verdrängung von 20.200 t stellen die insgesamt drei Versorgungsschiffe der Klasse 702 (auch Berlin-Klasse genannt) die größten seegehenden Einheiten der Deutschen Marine dar. Im Vergleich zum ursprünglichen Ansatz eines containerbasierten Konzepts, führt die fest integrierte Lösung zu einer Optimierung der medizinischen Versorgungsabläufe und zu einer verbesserten Anbindung in das Schiff. Mit einer Krankenstation, zwei Operationssälen, einem Röntgenraum, einer Zahntechnik-Abteilung, diversen Laboren und modernster Medizintechnik besitzt die Deutsche Marine mit iMERZ I und II nun zwei vollwertige und umfängliche Krankenhäuser auf See. Das i-MERZ ermöglicht so die umfassende unfallchirurgische und intensivmedizinische Erstversorgung unserer Soldaten in See – überall, jederzeit und vollumfänglich. Darüber hinaus wird die Deutsche Marine u.a. dazu befähigt, im Rahmen von humanitären Hilfeleistungen, wie bspw. nach der Tsunami Katastrophe in Südostasien 2005 weltweit wertvolle Unterstützung zu leisten und medizinische Versorgung dort zur Verfügung stellen, wo sie dringend benötigt wird.