Airbus Defence and Space hat den ersten von 13 Geschützten Verwundetentransport-Containern (GVTC) an die Bundeswehr ausgeliefert, teilte das Unternehmen am 2. Mai mit. Im GVTC können zwei Sanitäter bis zu acht Patienten aufnehmen bzw. versorgen und z.B. deren Vitalwerte und Sauerstoffsättigung überwachen, einen Defibrillatoreinsatz durchführen oder Patienten über das integrierte Sauerstofferzeugungssystem beatmen lassen. Außerdem schützt der Container seine Insassen und die Ausrüstung an Bord vor chemischen Kampfstoffen, Beschuss und schweren Explosionen. Ein Stromerzeugungsaggregat ermöglicht einen längeren autarken Betrieb, während die leistungsstarke Klimaanlage den Einsatz unter extremen klimatischen Bedingungen erlaubt.
Das erste GVTC wurde am 20. April ausgeliefert und dient der Erprobung des Konzepts, indem es auf Herz und Nieren geprüft und für die Schulung und Ausbildung von medizinischem Personal eingesetzt wird. Danach wird das Gerät in die Serienproduktion gehen und voraussichtlich zwischen 2024 und 2026 ausgeliefert werden. “Unsere geschützten Verwundetentransportbehälter verbessern die Rettungskette und die Fähigkeit der Bundeswehr, Verwundete in Krisengebieten zu bergen, zu transportieren und zu behandeln”, erklärte Harald Mannheim, Geschäftsführer der Airbus Defence and Space GmbH.
Der GVTC, den Airbus gemeinsam mit der Drehtainer GmbH und Binz Automotive entwickelt hat, basiert auf einem 20-Fuß-Container nach ISO-Norm und kann über ein integriertes Haken-Abrollsystem einfach auf vorhandene Bundeswehr-Lkw montiert werden. Kräne oder andere Spezialausrüstung sind nicht erforderlich.