Im neuen Jahr 2022 hat das IMAF Institut für maritime Einsatzaus- u. Fortbildung e.K. sein Befähigungsfeld erweitert und ist derzeit im Begriff die eigenen Ressourcen zur maritimen Einsatzaus- und Fortbildung, die in der Vergangenheit kooperativ bereits erfolgreich für maritime Spezialeinheiten sowie spezialisierte Einheiten erfolgreich umgesetzt wurden, noch weiter auszubauen.
Dazu werden zusätzliche Mittel bereit gestellt und fließen zeitnah in die Anschaffung neuer, beispielsweise eigener RIB´s (Rigid Inflatable Boat). Diese sollen nicht nur den hochkarätigen Ausbildungsstand der IMAF eigenen Instruktoren im Bereich von SBT´s (Special Boat Teams) durch ständige Übungen in Open Water Scenarios sichern, sondern zusätzlich auch die eignen Fähigkeiten erweitern und z.B. die Bereiche der “Schlechtwetter Szenarien” und “Nachteinsätze” regelmäßig geübt und noch deutlicher vertieft werden.
Hierbei kommen gerade die im zivilen Sektor bei bewaffneten maritime Schutzeinsätzen im Bereich der kommerziellen Handelsschifffahrt und “Harbour Protection” erlangten Befähigung und Erfahrungen, z.B. bei STS (Ship-to-Ship Operations) zum tragen und bilden, neben den vormals militärisch und militärisch-maritimen Verwendungen unserer Instruktoren eine fundierte Basis, auf die sich mit den neuen Ressourcen das eigene Fähigkeitspotential zeitnah noch deutlich intensiver auf- und ausbauen läßt.
Nach Anschaffung neuer eigener Boote ist dann für die zweite Jahreshälfte 2022 die Ausweitung von Übungen in der Eckernförder Bucht, der Flensburger Förde als auch der Nord- und Ostsee im allgemeinen geplant. Vorbereitungen dazu finden bereits statt.
In möglichen Kombinationen mit über strategische Partner zur Verfügung stehende Multi Purpose Vessel und Hochgeschwindigkeitsbooten, wie u.a. die zivile Variante des schwedischen CB 90 sollen nicht nur taktische Verfahren für die Aus- und Fortbildung mit auf See gehenden Einheiten noch stärker verinnerlicht, sondern vielmehr noch deutlicher vertieft und so neue Erfahrungswerte, gerade mit Schiffstypen unterschiedlicher Bauweisen gewonnen werden.
Hier haben Erfahrungen in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass die Diskrepanz zwischen Übungen in “Shallow Waters” und offener See um so deutlicher zu Tage treten, wenn beispielsweise schnelle Annäherungen zu einem ungewollten “harten” direkten Kontakt mit dem Schiffsrumpf führen, die nicht nur das eigene Material übermäßig stark belasten, sondern zudem die weitere Verwendungsfähigkeit des Materials als auch die Sicherheit der übenden Soldatinnen und Soldaten gefährden.
Das IMAF möchte derartige Situationen und passende Verfahren zur Vermeidung unnötig gefährlicher Manöver herausarbeiten, so umfassende und realitätsnahe Einsatzszenarios, für deren Darstellung das IMAF e.K. steht und bekannt ist, in Zukunft noch verlässlicher abbilden und zudem das gewonne Wissen in kombinierten Übungen mit militärischen und auch polizeilichen Kräften vermitteln.