Patria stellt ein neuartiges Counter-small Unmanned Aerial System (C-sUAS) vor. Es basiert auf einer völlig neuen Art von Effektor, der einen wirksamen Kurzstreckenschutz gegen Drohnen der Klasse 1 und Loitering Ammunition bietet. Es handelt sich um eine Effektorkapsel, die gegen Starrflügler oder Quadcopter-Drohnen eingesetzt werden kann. Die kleinste Version kann aus der Hand abgefeuert werden und ist ein Einweggeschoß. Der Effektor funktioniert zunächst wie eine Rakete, die am höchsten Punkt des Fluges eine Art Stopper-Wolke oder Nebel aus Materialstreifen ausbreitet. Diese bilden eine Art Vorhang, in den die Drohne dann hineinfliegt, dabei wickeln sich die Streifen um die Propeller oder werden in das Triebwerk hineingesaugt und zerstören es. Die Drohne stürzt ab. Bei dicht fliegenden Drohnenschwärmen kann diese Methode auch mehrere Drohnen zerstören. Der Regenvorhang aus hochstabilen Fäden – über das Material wollte Patria keine Angaben machen – ist leicht und fällt nach einiger Zeit ebenfalls zu Boden, verletzt werden kann dabei aber niemand. Die aktuelle Version (55 mm) ist für eine Entfernung von ca. 100 Metern vom Nutzer optimiert.
Nach Angaben von Patria ist diese Lösung in verschiedenen Versionen und Kalibern möglich. Die gezeigte Version verwendet eine 55-mm-Hülse und kann aus der Hand abgefeuert werden. Aber auch 76-mm-Effektoren sind denkbar, die dann von fahrzeugmontierten Granatwerfern, Schiffen oder festen Einrichtungen wie Feldlagern abgefeuert werden können. Je nach Kaliber kann auch die Größe der Wolke angepasst werden, gleiches gilt für die Reichweite der Effektoren. Die C-sUAS-Lösung von Patria kann auch in Systeme mit automatisierten Abschussvorrichtungen integriert werden, wobei die Fähigkeit zur automatischen Zieldetektion und -verfolgung genutzt wird. Dieses C-AUS befindet sich seit 2017 in der Entwicklung und wird nun nach zahlreichen Tests erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es soll eine kostengünstige C-sUAS-Lösung sein, die eine kinetische Wirkung hat.