Das hat es so noch nicht gegeben: Am kommenden Montag, den 15. August, starten in Neuburg an der Donau sechs Eurofighter in Richtung Asien. Ihr ambitioniertes Ziel: Die Verlegung nach Singapur innerhalb von 24 Stunden. Unterstützt wird das logistisch herausfordernde Vorhaben namens „Rapid Pacific 2022“, in das etwa 250 Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe eingebunden sind, von vier Transportflugzeugen des Typs A400M sowie drei A330 der Multirole MRTT Unit aus Eindhoven (des European Air Transport Command; EATC) zur Betankung der Kampfflugzeuge in der Luft.
Anschließend geht es weiter nach Australien, wo die Besatzungen im August und September – gemeinsam mit einer Vielzahl von Wertepartnern aus der Region – an zwei multinationalen Übungen (Luftkampf und Seekriegsführung) der australischen Streitkräfte teilnehmen werden.
Vor einer Rückverlegung nach Deutschland Anfang Oktober wird es bilateralen Flugbetrieb mit der Singapur Air Force, sowie Kurzbesuche deutscher Luftfahrzeuge und Besatzungen in Japan und Südkorea geben.
Parallel kommt die Luftwaffe weiterhin ihren Verpflichtungen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung (z.B. NRF, Verstärkung Air Policing Baltikum, Sicherheit im deutschen Luftraum) nach.
Botschafter Green äußert sich im Vorfeld wie folgt: „Australien begrüßt die deutsche Rapid Pacific 2022 Entsendung in den Indopazifik. Das ist ein wichtiges Signal für das Engagement Deutschlands in der Region. Die Zusammenarbeit mit Partnern ist Schlüssel zur Förderung einer stabilen, wohlhabenden Region, die Souveränität und internationales Recht respektiert. Die Teilnahme der Luftwaffe an der Übung Pitch Black 22 ist ein Zeichen unserer engen bilateralen Beziehungen und stärkt die Interoperabilität unserer beiden Air Forces.“ Generalleutnant Ingo Gerhartz hebt die besondere Bedeutung des Vorhabens heraus: „Bei Rapid Pacific handelt es sich um die größte und herausforderndste Verlegung, die es je in der Luftwaffe gegeben hat. Mit der Entsendung, der Teilnahme an den Übungen in Australien, und den weiteren gemeinsamen Vorhaben mit unseren Partnern in Singapur, Japan und Südkorea senden wir das klare Signal, dass die Luftwaffe schnell und weltweit – auch mit mehreren parallel zu erfüllenden Aufträgen – einsetzbar ist.“