>>Mit dem neuen OPTIO, dem VPAM3 HVN2009 Helm, kombinieren wir nun Schutz und Design, und dies kompromisslos<<

28/02/2023

Das österreichische Unternehmen ULBRICHTS GmbH ist in deren Geschäftsbereich Protection seit vielen Jahren führender Anbieter von ballistischem Kopfschutz und langjähriger Partner für Spezialeinsatzkommandos, Polizeieinheiten und des Militärs. wt sprach mit Thomas Poandl, VP Marketing & Communications bei ULBRICHTS über Kopfsachen.

wt: Herr Poandl, wie können wir uns das vorstellen? Kommt da morgens ein Mitarbeiter in die Firma und sagt, heute machen wir mal einen neuen Helm?

Poandl: Im Regelfall natürlich nicht, jedoch wollen wir kreative Ideen die nicht hinter dem Arbeitsplatz entstehen, definitiv nicht ausschließen, denn die besten Ideen entstehen bekanntlich an den ungewöhnlichsten Orten.

Bei ULBRICHTS steht der Schutz und vor allem der ballistische Kopfschutz unserer Kunden an erster Stelle. Daraus ergeben sich immer neue Herausforderungen, da Gewalt und Terror leider nicht schlafen und sich ebenfalls stetig weiterentwickeln. Wenn wir somit nicht immer weiter daran arbeiten die physikalischen Grenzen auszuloten und somit unsere Helme mit bestem technologisch realisierbarem Schutz entwickeln und produzieren, werden wir unserem eigenen Anspruch nicht gerecht die zu schützen, die uns schützen.

wt: Welche Kriterien stehen im Vordergrund bei der Entwicklung von Schutzhelmen für die Polizei?

Poandl: Vor Jahren stand ULBRICHTS immer für den besten Schutz, welcher natürlich somit an erster Stelle kam. Mit dem neuen OPTIO, unser VPAM3 HVN2009 Helm für SEK, Streifenpolizei, First Responder und auch Militär, kombinieren wir nun Schutz und Design, und dies kompromisslos. Dieser Schutz kann ebenfalls auf Langwaffenschutz durch das FORTIS Stirnschild aufgerüstet werden.

Ein ballistischer Schutzhelm muss das wichtigste Gut schützen, das Menschenleben. Dennoch möchte Träger:innen auch nicht auf ihr optisch ästhetische Erscheinungsbild verzichten.

Somit stehen alle neuen Helme aus dem Hause ULBRICHTS getreu dem Motto: KOMPROMISSLOS IN SCHUTZ UND DESIGN ohne Verzicht auf Ergonomie und Tragekomfort.

wt: Wie aktiv sind sie an der Entwicklung neuer Materialien beteiligt?

Poandl: ULBRICHTS ist weltweiter Technologieführer und europäischer Marktführer in der Entwicklung und Produktion von ballistischen Schutzhelmen und das erfordert natürlich eine kontinuierliche Weiterentwicklung schützender Materialien um mit diesem entweder das Schutzlevel zu erhöhen, oder bzw. und Gewicht zu reduzieren. Aus diesem Grund setzen wir die neue Materialkombination POLYTANIUM, ein Verbund aus Titan und Polyethylen ein. Der unbändige Entwicklergeist der ULBRICHTS hat uns seit Jahren immer wieder Meilensteine hinsichtlich Gewichtseinsparung und Schutzlevel-Erhöhungen ermöglicht. Dies bedeutet eine Gewichtseinsparung bei gleichbleibenden Schutzlevel VPAM3 HVN2009 von Titan zu Titan-Aramid zu Titan-Polyethylen und schlussendlich zu POLYTANIUM von 1kg am Helm. Das ballistische FORTIS Stirnschild bietet bei <500g einen ECHTEN Schutz (Stoppen und Traumawerte <25 Joule) gegen steigende Langwaffenbedrohungen bis hin zum Kaliber 7.62×51 NATO um der Gefahr die Stirn zu bieten.

wt: Sie sprachen die Ergonomie an. Wie bequem ist denn so ein Helm? Geht da doch eher der Schutz vor?

Poandl: Natürlich hat ein Helm mehr Gewicht als eine Mütze, soviel muss klar sein. Ballistische Helme wiegen aufgrund ihres Schutzes gegen Splitter und vor allem gegen Projektile weitaus mehr. Unsere neueste Generation ballistischer Schutzhelme die Projektile aus Kurzwaffen stoppen und vor einem tödlichen Trauma durch die kinetische Restenergie vermeiden startet jedoch bereits bei 1,2kg. Dies wirkt sich einerseits positiv auf den Tragekomfort aus, jedoch bieten alle ballistischen Schutzhelme von ULBRICHTS bereits seit Jahrzehnten ein BETTER-BALANCE System, dass den Helm immer zentriert zur Kopfachse fixiert und sich somit äußerst positiv auf den Tragekomfort auswirkt, unabhängig vom Helmgewicht.

Kurz gesagt: ULBRICHTS Helme muss man auf den Kopf setzen um das Gewicht zu beurteilen. Ein ausbalancierter Helm in UNI-SIZE Ausführung für Kopfgrößen von 48-62 passen nahezu jedem/jeder während sie in Sekunden auf jeden Kopf via QUICK-SIZE System angepasst werden können.

Aus diesem Grund gibt es bei uns keinen Kompromiss zwischen Tragekomfort und Schutz.

wt: Wie testen Sie den Tragekomfort der Helme? Suchen Sie Freiwillige oder gibt es Mitarbeitende, die diese Aufgabe übernehmen?

Poandl: Nicht nur während der Entwicklung neuer Helme steht das dauerhafte Testen des Tragekomforts im Fokus, sondern auch während der laufenden Serienfertigung. Ich persönlich setze immer wieder und sehr gerne unsere Helme auf meinen eigenen Kopf, denn das eigene subjektive Empfinden ist ein maßgeblicher Bestandteil unserer eigenen Überzeugung zum außergewöhnlichen Tragekomfort von ULBRICHTS Helmen. Jeder unserer Mitarbeiter im Geschäftsbereich Protection hatte bereits mindestens einen unserer Helme auf seinem Kopf.

Wir laden somit jeden gerne dazu ein, sich ein eigenes Bild oder Gefühl dazu zu machen. Jedes Feedback ist eine Chance unsere Helme noch besser zu machen, denn im Einsatz sollte der sichere Sitz eines lebensrettenden Helms der letzte Gedanke sein.

wt: Inwieweit sind die Behörden an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt?

Poandl: Ohne Behörden hätten wir keine Kunden und keinen Markt für unsere ballistischen Schutzhelme mit echtem Schutz. Diese leisteten und leisten einen wesentlichen Beitrag in der Entwicklung unserer Protection Produkte. Jeder Kunde hat unterschiedliche Anforderungen auf die wir so weit wie möglich gerne reagieren. Die Behörden geben die ballistischen Anforderungen vor, jedoch versuchen wir bereits vor der Zeit zu sein und basierend auf unseren eigenen Erfahrungen unsere Produkte weiterzuentwickeln und künftige Anforderungen zu assoziieren. Weiters arbeiten wir auch eng mit den diversen Beschussämtern zusammen, denn diese kennen die künftigen Anforderungen hinsichtlich Ballistik ebenfalls und definieren neue Standards. Die technische Richtlinie Gesamtsystem ballistischer Schutzhelm sowie kontinuierliche Anpassungen an der VPAM sind hierzu sehr gute Beispiele.

wt: Und wie nah ist Ulbrichts selbst an der Polizei und den Spezialeinheiten dran?

Poandl: Als Teil der europäischen Sicherheitsfamilie versuchen wir so nah wie möglich an der Polizei und den Spezialeinheiten zu sein. Dies bedeutet einen kontinuierlichen und offenen Austausch mit diversen Behördenvertreter:innen sowie mit Gewerkschaften wie der GdP. Wie zuvor erwähnt: Unsere Kunden sind uns nicht nur wichtig, sie sind für unser Bestehen als Ausstatter essenziell.

wt: Wie lange dauert es etwa, bis ein neuer Helm den Weg auf den Kopf eines Polizisten findet?

Poandl: Sofern es sich um bereits eingeführte Helme in Serienfertigung handelt, können wir von ca. 3 Monaten ausgehen. Dies ist jedoch abhängig vom Beschaffungsvolumen und der Verfügbarkeit der Vormaterialien.

Bei neuen Helmen, wie den OPTIO (VPAM3 HVN2009) startete die Entwicklung Mitte 2021 mit dem ersten Designentwurf. Im Jänner 2022 zeigten wir bereits die ersten Messemuster auf der Shot Show in Las Vegas gefolgt von der Enforce Tac in Nürnberg. Diese Helme waren erste Designmuster für Trageversuche, jedoch noch nicht design und schlussendlich fertigungsoptimiert. Im Laufe der Fertigungsüberleitung und im Zuge von ersten Trageversuchen von Kunden konnten weitere Verbesserungen am Gesamtsystem des ballistischen Helms vorgenommen werden, denn das schraubenlose System erfordert neue Befestigungslösungen von Rails, Shroud, Visieradapter und natürlich dem bewehrten Best Balance / UNI-Size / Quick-Size Innenhelmsystem, um keine Einschnitte im Tragekomfort zu machen. Wichtig ist hierbei auch der Einsatz von hautverträglichen aber auch schwer entflammbaren Materialien, die unsere Helme wiederum von der Konkurrenz abheben und TR Konform ausgeführt werden. Im Sommer 2022 konnten wir bereits die erfolgreiche VPAM3 HVN2009 Zertifizierung inkl. Zusatzbeschuss VPAM4 verzeichnen. Somit steht hier ein Zeitraum von ca. 1 Jahr vom ersten „Pinselstrich“ bis hin zum zertifizierten Helm für außerordentliche Entwicklungsleistung ballistischer Helme mit echtem Schutz. Nun ist der OPTIO inklusive dem FORTIS Stirnschild als DER PERFEKTE STANDARD-HELM der POLIZEI / SEK und MILITÄR, der ECHTEN SCHUTZ gegen ballistische Bedrohungen durch Handfeuerwaffen bietet, und mit einer kleinen Handbewegung des Stirnschilds, den Kopf im Bereich des FORTIS ebenfalls mit ECHTEM Langwaffenschutz und somit überlebbare Trauma Werte <25 Joule rüstet. Daher werden wir ab 2023 mit einer Vorlaufzeit von ca. 3 Monaten je nach Stückzahl unsere Kunden mit neuen Helmen ausstatten, denn bestellt haben bereits einige.

wt: Bemerken Sie als Hersteller polizeilicher Schutzausrüstung auch, dass es gegenüber der Polizei deutlich ruppiger zugeht als noch vor Jahren?

Poandl: Leider wird dies nicht nur durch die Medien bestätigt, sondern auch von unseren Kunden, der Polizei. Wir beobachten immer wieder die Statistiken der steigenden Gewalt gegenüber der Polizei. Dies treibt uns an, unermüdlich unsere wichtige Arbeit fortzusetzen. Nur wenn die die uns schützen den besten Schutz besitzen, können sie sich auch schützend vor uns stellen. Einerseits ist das ihre Aufgabe, jedoch sind wir alle Menschen und wollen unser eigenes Leben schützen. Jedes Leben zählt und ist gleich viel wert, unabhängig von seiner Herkunft, Geisteshaltung und auch schlussendlich von seinem Beruf. Auch Polizistinnen und Polizisten haben ein Privatleben, Familien, Freunde, die sie nach Dienstende wieder gesund sehen möchten.

wt: Beobachten Sie die Entwicklung des polizeilichen Einsatzgeschehens und gehen proaktiv auf die Behörden zu?

Poandl: Ohne die Informationen über taktische Einsatzplanungen und Einsatzgeschehen können wir nicht frühzeitig auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Daher ist dies ein wesentlicher Bestandteil unserer Vertriebsarbeit so nahe wie möglich am Geschehen und am Kunden zu sein. Das passiert natürlich nur im direkten Austausch, denn es geht hier auch um sensible Informationen, die wir mit Hochachtung vor den Aufgaben und Aktivitäten aufnehmen und die notwendige Verschwiegenheit sicherstellen. Der proaktive Zugang zu den Behörden ist unumgänglich und muss zur Sicherstellung der fortwährenden Ausstattung der Einsatzkräfte mit bestem Kopfschutz immer gewährleistet sein.

wt: Letzte Frage, hat schon einmal jemand zu Ihnen „Lord Helmchen“ gesagt oder können Sie es mittlerweile nicht mehr hören?

Poandl: Diese Bezeichnung ist auf eine unglückliche mediale Präsentation zurückzuführen. Diese liegt bereits mehrere Jahre zurück. Viel wichtiger ist der Blick in die Zukunft und wie wir künftig wahrgenommen werden möchten.

Durch unsere neue Vereinigung von Schutz und Design heben wir uns massiv von der Konkurrenz ab und haben den Besten Helm der Welt, der neben dem VPAM3 HVN2009 Schutz innovatives schraubenloses Design bietet und die Exekutive „Schmückt“. Also der ULBRICHTS OPTIO SCHÜTZT UND SIEHT „GEIL“ AUS.

Wir sind ULBRICHTS Protection und stehen für Kompromisslosigkeit in Schutz & Design.

wt: Vielen Dank für das Gespräch.

Pressemitteilung

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