Deutschland und die Niederlande beschaffen CARACAL

15/06/2023

Wie das niederländische Verteidigungsministerium auf seiner offiziellen Seite am 15. Juni bekannt gab, wird es 504 leichte Einsatzfahrzeuge für seine Luftlandekräfte beschaffen. Diese sogenannten Airborne Vehicles können als taktischer Transport bei Operationen der Air Mobile Brigade (11 Luchtmobiele Brigade) eingesetzt werden. Diese ist seit 2014 in die deutsche schnelle Eingreiftruppe Division Schnelle Kräfte (DSK) integriert. Dabei arbeiten die Niederlande und Deutschland auch bei der Fahrzeugbeschaffung zusammen. Deshalb beschafft auch Deutschland rund 1.000 CARACAL. Anbieter ist Rheinmetall Land Systeme, die das Fahrzeug zusammen mit den Partnern ACS Armoured Car Systems GmbH und Mercedes-Benz herstellen.

Dies teilte der niederländische Staatssekretär Christophe van der Maat am 15. Juni dem Abgeordnetenhaus mit. Die Beschaffung erfolgt im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts “Airborne Vehicles” (in Deutschland ist das Projekt unter der Bezeichnung Luftlande Plattform bekannt). Die ersten Fahrzeuge werden im nächsten Jahr zur Erprobung eintreffen.

Der Ersatz der Fahrzeuge ist dringend notwendig, nachdem die 11. Luftlandebrigade sie viele Jahre lang bei Einsätzen und Übungen eingesetzt hat.

Das Verteidigungsministerium führt die Ausschreibung gemeinsam mit Deutschland durch. Der große Vorteil ist, dass die Fahrzeuge innerhalb der DSK austauschbar sind. Das bringt die Integration einen weiteren Schritt voran.

CARACAL auf der Eurosatory 2022.

Eigene Verteidigung
Inzwischen hat sich die globale Sicherheitslage verschlechtert. Daher liegt der Schwerpunkt der Fahrzeugbeschaffung jetzt mehr auf der Landes- und Bündnisverteidigung. Zu Beginn des Radfahrzeugprogramms lag das Hauptaugenmerk auf dem Einsatz bei friedenserhaltenden Missionen und Stabilisierungsoperationen. Die sich verschlechternde Sicherheitslage in Europa ist auch der Grund dafür, dass Länder verstärkt gemeinsam agieren, wie Deutschland und die Niederlande in der DSK.
Ballistischer Schutz
Die neuen Fahrzeuge sind für Deutschland und die Niederlande technisch identisch. Sie können mit verschiedenen Waffen ausgerüstet werden, zum Beispiel mit einem schweren Maschinengewehr und dem Panzerabwehrsystem SPIKE. Außerdem können sie mit einem ballistischen Schutz ausgerüstet werden, der modular am Fahrzeug angebracht werden kann.

Regelmäßige Anfragen
Technische Anforderungen, Lieferzeit und Preis: Auf dieser Grundlage haben sich Deutschland und die Niederlande gemeinsam und einstimmig für den Lieferanten Rheinmetall Land Systems (RLS) entschieden. Das Verteidigungsministerium wird die ersten vier Fahrzeuge 2024 erhalten. Ab 2025 werden jährlich 100 Fahrzeuge geliefert, und zwar fünf Jahre lang.
Der Hersteller will VDL Special Products in Eindhoven und Rheinmetall-NL in Ede mit dem Zusammenbau der Fahrzeuge beauftragen.
Das Budget ist höher als ursprünglich veranschlagt: 302,5 Millionen Euro. Dies ist unter anderem auf höhere Lohnkosten, die Inflation, gestiegene Rohstoffpreise und angepasste Anforderungen an die Fahrzeuge zurückzuführen. Van der Maat wird die Kammer weiterhin regelmäßig über den Fortgang des Projekts informieren.

Die Tarnmittel steuert das deutsche Unternehmen Ghosthood bei.

Pressemitteilung

Ähnliche Artikel

MBDA und Saab verstärken Zusammenarbeit

MBDA und Saab verstärken Zusammenarbeit

Frankreich und Schweden haben am 30. Januar, im Rahmen des Staatsbesuchs des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Schweden, eine strategische Partnerschaft im Verteidigungsbereich vereinbart. Panzerabwehr und Luftverteidigung sind in diesem Rahmen als...

$( document ).ready(function() { $('input.et_pb_searchsubmit').val('Suche'); });