Es heißt sofort „hands-on“: Eine Studentin intubiert am Modell.
(Quelle: Bundeswehr / Oberstabsarzt Dr. Laura Bergeest)
Erste Einführungsveranstaltung für Medizinstudierende am Medizincampus Koblenz – Praxisorientierte Ausbildung am Bundeswehrzentralkrankenhaus gestartet
Am 12. Februar 2025 war es soweit: Der Medizincampus Koblenz öffnete offiziell seine Türen für die ersten Medizinstudierenden. Mit einer feierlichen Einführungsveranstaltung am Bundeswehrzentralkrankenhaus (BwZK) Koblenz wurde die praxisorientierte medizinische Ausbildung gestartet. Dieser neue Studienstandort bietet Studierenden eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis in einer der modernsten medizinischen Einrichtungen Deutschlands.
Ein historischer Meilenstein für Koblenz
Der Medizincampus Koblenz wurde gegründet, um den steigenden Bedarf an medizinischem Fachpersonal zu decken und eine praxisnahe Ausbildung für angehende Ärztinnen und Ärzte zu gewährleisten. Die ersten Studierenden wurden feierlich von hochrangigen Vertretern der Universität, des Bundeswehrzentralkrankenhauses sowie regionaler Gesundheitseinrichtungen empfangen. Prof. Dr. Robert Schwab, Ärztlicher Direktor und Kommandeur des BwZK, betonte in seiner Eröffnungsrede: „Heute machen wir einen entscheidenden Schritt für die Zukunft der medizinischen Ausbildung in Deutschland. Unsere Studierenden erwartet eine Ausbildung auf höchstem Niveau mit direktem Praxisbezug.“
Praxisorientiertes Lernen von Anfang an
Ein zentrales Merkmal des neuen Medizincampus ist die enge Verbindung zwischen universitärer Lehre und klinischer Praxis. Die Studierenden durchlaufen frühzeitig verschiedene Fachbereiche wie Notfallmedizin, Chirurgie, Radiologie und Innere Medizin. Bereits am ersten Tag hatten sie die Möglichkeit, erste praktische Fertigkeiten zu erwerben. So konnten sie unter Anleitung erfahrener Mediziner grundlegende medizinische Maßnahmen, wie das Intubieren oder das Legen von Zugängen, üben.
Neben traditionellen Unterrichtsformaten setzt der Medizincampus auf innovative Lehrmethoden. Der Einsatz von Virtual-Reality-Simulationen ermöglicht es den Studierenden, Notfallsituationen realitätsnah zu trainieren. Zudem werden sie in den Umgang mit Roboter-assistierten chirurgischen Verfahren eingeführt, die in der modernen Medizin eine immer größere Rolle spielen.
Kleine Gruppen und enge Betreuung
Ein besonderer Vorteil des Medizincampus Koblenz ist die intensive Betreuung in kleinen Lerngruppen. Dies fördert nicht nur den interaktiven Austausch mit den Dozenten, sondern gewährleistet auch eine individuelle Förderung der Studierenden. Die Ausbildung am BwZK bietet zudem eine einmalige Gelegenheit, interdisziplinär mit verschiedenen Fachrichtungen zusammenzuarbeiten. Dabei profitieren die Studierenden nicht nur von der hochmodernen Ausstattung des Krankenhauses, sondern auch von der engen Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen Fachkräften.
Eine Studentin äußerte ihre Begeisterung über den ersten Ausbildungstag: „Ich fand es großartig, dass wir direkt praktisch arbeiten konnten. Das zeigt, dass hier großer Wert auf praxisnahes Lernen gelegt wird.“
Bedeutung für die Region und die Gesundheitsversorgung
Mit dem Start des Medizincampus Koblenz wird nicht nur ein neues Kapitel in der medizinischen Ausbildung aufgeschlagen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsversorgung in der Region geleistet. Durch die praxisnahe Ausbildung wird langfristig die ärztliche Versorgung in Koblenz und darüber hinaus gesichert. Gleichzeitig bietet die enge Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus eine einzigartige Möglichkeit, Erfahrungen in der Notfall- und Katastrophenmedizin zu sammeln – ein Bereich, der insbesondere im militärischen Umfeld von großer Bedeutung ist.
Fazit
Der Auftakt des Medizincampus Koblenz war ein voller Erfolg. Die Kombination aus moderner Lehre, praxisnaher Ausbildung und interdisziplinärer Zusammenarbeit macht diesen Standort zu einem Vorreiter in der medizinischen Ausbildung. Die Studierenden erwartet ein intensives, abwechslungsreiches und praxisorientiertes Studium, das sie optimal auf ihre zukünftige Tätigkeit als Ärztinnen und Ärzte vorbereitet. Mit dieser Initiative setzt Koblenz ein starkes Zeichen für die Zukunft der medizinischen Lehre in Deutschland.