Der Marder zählt weltweit zu den bewährtesten Waffensystemen seiner Art. Er wurde für die Bundeswehr entwickelt und wird dort teils weiterhin genutzt. Im Laufe der Jahre wurde er mehrfach modernisiert und kampfwertgesteigert. (Foto: Rheinmetall)

Ukrainekrieg: Rheinmetall liefert 20 weitere Marder-Schützenpanzer

Stefan Nitschke

Rheinmetall hat den Streitkräften der Ukraine 20 weitere Marder-Schützenpanzer für ihren Abwehrkampf gegen den russischen Aggressor übergeben. Die Auslieferung ist zum Ende des dritten Quartals 2024 erfolgt. Damit steigt die Gesamtzahl der direkt oder indirekt – im Wege des sogenannten Ringtauschs – an die Ukraine gelieferten Gefechtsfahrzeuge auf rund 200. Bei einer dreistelligen Anzahl dieser Systeme handelt es sich um Schützenpanzer vom Typ Marder 1A3. Zudem hat Rheinmetall im Ringtauschverfahren Marder-Schützenpanzer und Leopard-Kampfpanzer in zweistelliger Anzahl zur Verfügung gestellt. Der jüngste Auftrag zur Lieferung der 20 Marder, finanziert von der deutschen Bundesregierung, hat einen Wert im mittleren zweistelligen Mio-EUR-Bereich. Er wurde bereits im März 2024 verbucht.

Die Marder in der Version 1A3, die Rheinmetall an die Ukraine liefert, verfügen über zusätzliche Laserentfernungsmesser für eine effiziente und präzise Zielbekämpfung. Die erste Lieferung von 20 Gefechtsfahrzeugen dieses Typs hatte der Rheinmetall-Konzern im Auftrag der Bundesregierung bereits im März 2023 veranlasst; es folgten weitere in jeweils zweistelliger Anzahl.

Bereits im Frühjahr 2022 hatte Rheinmetall damit begonnen, Schützenpanzer Marder 1A3 aus Beständen der Bundeswehr zu übernehmen und zu überholen –zunächst auf eigene Kosten. Seitdem werden die Gefechtsfahrzeuge für ihren unmittelbaren Einsatz instandgesetzt. Die Arbeiten dazu erfolgen an den Konzern-Standorten Unterlüß (Niedersachsen) und Kassel.

Zwischenzeitlich wurde der Puma in der Bundeswehr eingeführt, der im Heer sukzessive die Nachfolge des Marders übernimmt. Über 300 der hochmodernen Schützenpanzer sind mittlerweile bei den deutschen Streitkräften in Nutzung.

Quelle: Rheinmetall

(Foto: Rheinmetall)

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