In der Diskussionsrunde zum Thema UxS für Luftoperationen: Von links nach rechts: Christian Schnepf (DLR), Dr. Kristin Wendt (DLR), Daniel Jucker (RUAG), Stephanie Lingemann (Helsing Germany), Oberst i.G. Thomas Früh (Plg II 3, BMVg) und Moderator: Ass. Prof. Christian Janke (Embry-Riddle Aeronautical University). (Foto: Lutz Krieg / Mönch Verlag)

Unbemannte Systeme X: Die Zukunftstechnologie ist digital, autonom und vernetzt

Lutz Krieg

In der Diskussionsrunde zum Thema UxS für Luftoperationen: Von links nach rechts:
Christian Schnepf (DLR), Dr. Kristin Wendt (DLR), Daniel Jucker (RUAG),
Stephanie Lingemann (Helsing Germany), Oberst i.G. Thomas Früh (Plg II 3, BMVg)
und Moderator: Ass. Prof. Christian Janke (Embry-Riddle Aeronautical University).

(Foto: Lutz Krieg / Mönch Verlag)

Am 25. März 2025 begann im Maritim Hotel Bonn das zweitägige Forum „Unbemannte Systeme X“, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT). Die zehnte Auflage der Veranstaltung brachte führende Vertreter aus Bundeswehr, Industrie und Wissenschaft zusammen, um die Integration und Weiterentwicklung unbemannter Systeme zu diskutieren. Im Fokus standen dabei innovative Ansätze, die die Zukunft der Verteidigungstechnologie maßgeblich beeinflussen werden.

 

Eröffnung und Hauptredner

In seiner Eröffnungsrede hob Oberst a.D. Bernd Kögel, Geschäftsführer der Studiengesellschaft der DWT, die zunehmende Bedeutung unbemannter Systeme für die europäische Verteidigungsfähigkeit hervor. Er betonte die Notwendigkeit, diese Technologien als Schlüssel zur Sicherung der Verteidigungsinfrastruktur zu verstehen. Ministerialdirigent Alexander Schott vom Bundesministerium der Verteidigung und Professor Dr. Dr. Michael Lauster vom Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) eröffneten die Keynote-Reihe und gaben einen Einblick in aktuelle Forschungsschwerpunkte und strategische Leitlinien der Verteidigungsinnovation. Die industriellen Perspektiven wurden anschließend von Dr. Thorsten Fischer (Rheinmetall) und BWI-CEO Frank Leidenberger präsentiert, die die Herausforderungen und Chancen neuer Technologien in vernetzten Systemen thematisierten.

 

Technologische Trends und Innovationen

Ein zentrales Thema der Tagung war die Weiterentwicklung und Integration unbemannter Systeme in bestehende Strukturen. Künstliche Intelligenz, Sensorik und Autonomie spielten dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen und Forschungseinrichtungen präsentierten Fortschritte in der Sensorfusion und elektronischen Aufklärung. Besonders hervorzuheben waren auch die zahlreichen Vorträge, die einen breiten Überblick über die technologischen und strategischen Entwicklungen gaben. Experten aus Wissenschaft, Industrie und Militär lieferten wertvolle Einblicke in die neuesten Trends und Innovationspotenziale.

 

Interaktive Formate und Networking

Neben den Vorträgen bot das Forum auch interaktive Formate wie die sogenannten „Poster-Sessions“, bei denen Teilnehmer die Möglichkeit hatten, intensiver mit den Ausstellern und Referenten in Kontakt zu treten. In kurzen Präsentationen konnten Besucher mehr über die neuesten Entwicklungen und Technologien erfahren. Diese Sessions ermöglichten einen vertieften Austausch und förderten den Dialog zwischen Wissenschaftlern, Industrievertretern und Militärs.

 

Diskussionsthemen und Ausblick

Angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage in Europa standen zentrale Fragen zur Weiterentwicklung der Verteidigungsfähigkeit im Mittelpunkt der Diskussion. Welche unbemannten Systeme werden zukünftig benötigt? Wo sollten Forschungsschwerpunkte gesetzt werden? Welche Technologien müssen beschafft werden? Die Bedeutung unbemannter Systeme in Luft, Land, Wasser und Weltraum wurde dabei besonders hervorgehoben.

 

Fazit

Das Forum „Unbemannte Systeme X“ verdeutlicht einmal mehr, dass die Zukunft unbemannter Systeme nicht nur von technologischen Fortschritten abhängt, sondern auch von der intelligenten Vernetzung und Integration dieser Technologien. Die Veranstaltung bietet eine wertvolle Plattform für den Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft und Anwendern und zeigt, dass unbemannte Systeme eine immer zentralere Rolle in der modernen Sicherheitsarchitektur spielen werden.

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