Neue Fahrzeuge für den Verwundetentransport

23/07/2021

Bis zu 500 ungeschützte, geländegängige Verwundetentransportfahrzeuge kann die Bundeswehr in den kommenden 15 Jahren beschaffen. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) am 22. Juli 2021 mit der Firma Iveco Magirus AG geschlossen.

In einer ersten Tranche sind 294 Fahrzeuge inklusive Sanitätsausstattungen und Zubehör beauftragt. Die ersten Serienfahrzeuge sollen Mitte 2022 an die Bundeswehr ausgeliefert werden und der Truppe nach erfolgreicher Nachweisführung beginnend ab dem ersten Quartal 2023 zur Verfügung stehen.

Bis Ende 2027 soll der Zulauf der nun beauftragten ersten Tranche abgeschlossen sein.

(Alle Bilder: BAAINBw)

„Die Bundeswehr erhält ein hochgeländegängiges Krankentransportfahrzeug mit einer modernen Sanitätsausstattung. Es ist bestens ausgestattet, um die notfallmedizinische Erstversorgung sowie den Transport verwundeter Soldaten sicherzustellen und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag in der zivilen Rettungskette zu leisten“, so der zuständige Projektleiter im BAAINBw, Jens Eckert.

Die Fahrzeuge stellen den Transport eines liegenden Patienten nach den Grundsätzen des qualifizierten Verwundetentransportes im Grundbetrieb wie auch in den Einsatzgebieten der Bundeswehr sicher.

Darüber hinaus erfüllen die Fahrzeuge die gesetzlichen Auflagen an Unfallbereitschaften und sind somit ein wichtiger Bestandteil des Einsatzspektrums der Flugunfallbereitschaften.

Zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben, auch abseits befestigter Straßen und Wege, verfügen die allradgetriebenen Fahrzeuge mit hoher Bodenfreiheit, einer hohen Watfähigkeit sowie der Ausstattung mit Längs- und Quersperren über eine hohe Mobilität. Zur Sicherstellung der uneingeschränkten notfallmedizinischen Versorgung verfügen die Fahrzeuge über einen Kofferaufbau, der durch den wesentlichen Unterauftragnehmer, Firma BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH, mit einem dem aktuellen Stand der Technik entsprechenden sanitätsdienstlichen Ausbau sowie mit den entsprechenden Sanitätsgeräten ausgestattet wird.

Ergänzend zum zivilen BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) Funk werden die Fahrzeuge mit Schnittstellen zur Aufnahme einer umfangreichen militärischen Funk- und Führungsausstattung vorbereitet. Hierdurch ist es zukünftig möglich, die Fähigkeiten der Fahrzeuge einsatz- und missionsspezifisch durch Ausstattung mit militärischen Geräten für Truppen- und Bündelfunk, Satellitenkommunikation, einer Schutzausstattung (Jammer) sowie eines Führungssystems zu erweitern.

Mit dem Projekt “Ungeschützter Verwundetentransport geländegängig (UVT gl)” werden die in den 1980er Jahren beschafften und seit einigen Jahren aufgrund stetig steigender Obsoleszenzen nur noch mit Einschränkungen nutzbaren LKW 2t tmil gl (“Zwotonner”) in den Varianten KrKw (Krankenkraftwagen) und BAT (Beweglicher Arzttrupp) ersetzt.

Pressemitteilung

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