Am 16. März 2012, also genau vor zehn Jahren, unterzeichnete die Schweiz eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA). Das Abkommen ermöglicht die Teilnahme und den Austausch zwischen den Partnern zu Projekten und Programmen im Bereich der Forschung und Technologie (F&T) und der Rüstungszusammenarbeit.
Zu Beginn des Abkommens lag der Fokus schwergewichtig im Bereich Forschung und Technologie, wurde aber mit der Zeit auf die Bereiche Fähigkeitsentwicklung und Ausbildung ausgeweitet.
Grosser Nutzen für die Schweiz
Die Teilnahme an den EVA-Aktivitäten ermöglicht es der Schweiz, Programme, Projekte und Aktivitäten zu identifizieren, an denen sie sich beteiligen wie auch Beiträge zu spezifischen Expertenforen und Forschungsgruppen leisten kann.
Die Schweiz ist heute an sechs EDA Capability Technology Groups (CapTechs) beteiligt und hat sich mehreren Forschungsprojekten angeschlossen. Dazu zählen zum Beispiel das Projekt Protection of Autonomous Systems Against Enemy Interference (PASEI) im Landbereich. Weitere Themenfelder sind unter anderem Cyber, die Bekämpfung von unkonventionellen Sprengvorrichtungen (C-IED) oder Forschung im Bereich von Energielösungen für Landsysteme.
So führt die Schweiz zusammen mit Deutschland und Österreich ein Projekt names LITBAT durch. Dieses Projekt dient der Entwicklung sicherer Lithium-Ionen-Batteriespeichersysteme für nachhaltige Antriebskonzepte in der Verteidigung. Bei diesem Projekt arbeitet der Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie (W+T) von armasuisse eng mit der Schweizer Industrie zusammen, um derartige Geräte in zukünftige Fahrzeugsysteme zu integrieren.
Der stellvertretende Rüstungschef, Dr. Thomas Rothacher, Leiter Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie (W+T), vertritt das VBS am Anlass zum zehnjährigen Bestehen der Vereinbarung.