Die Marine liegt ihm am Herzen, das war die Strahlkraft, die von Verteidigungsminister Boris Pistorius ausging bei seinem ersten Besuch bei der Flotte in Eckernförde. Seit der Ernennung zum neuen Verteidigungsminister (am 19. Januar) hat im Bendler-Block ein neues Kapitel in der deutschen Verteidigungspolitik begonnen. Das zeigt sich in der klaren Haltung des Ministers bei der Frage nach einer konsequenten Modernisierung der Bundeswehr – und somit der Ertüchtigung der Marine. Dass es hierbei einer Beschleunigung der Beschaffungsprozesse bedarf, zeige die Ausrüstungssituation: Der Fähigkeitskatalog der schwimmenden und fliegenden Einsatzverbände müsse sich den neuen Herausforderungen – vom Internationalen Krisenmanagement (IKM) bis zur Landes- und Bündnisverteidigung – ausrichten. Das kostet viel Geld, sei jedoch eine Investition in den Fähigkeitserhalt und
-aufwuchs der Marine. Der Minister sieht hierbei nicht immer leichte Rahmenbedingungen: kleine Flotte, zehrender Instandsetzungstau, eine hohe Belastung der Soldatinnen und Soldaten, die Frage des Nachwuchses. Das „Tischtuch“ – die „Bettdecke“ – sei ziemlich kurz: „Ich habe dem Marineinspekteur Kaack zugesagt, ihn mit ganzer Kraft zu unterstützen, um unsere Marine auch zukünftig einsatzfähig aufzustellen,“ versicherte der Minister. „Dazu gehöre eine auskömmliche Finanzausstattung – also wir reden vom Zwei-Prozent-Ziel.“
Das Programm zum ganztägigen Besuch des neuen Inhabers der Befehls- und Kommandogewalt (IBuK) am Standort Eckernförde war ein maßgenschneidertes: Die Einsatzflottille 1 (EinsFltl 1) zeigte ein gutes Bündel an Fähigkeiten und Kompetenzen auf und unter Wasser, and Land sowie in der Luft, die ihn, so der Minister bei seinem abschließenden Pressestatement vor zahlreichen Medienvertretern auf dem Helo-Deck der Fregatte HESSEN, überzeugt hätten.
Mehr zum Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius lesen Sie in der nächsten Ausgabe der wt im März.
Stefan Nitschke